Feinde der deutschen Gesellschaft

Matthias Monroy zu neuen Drohungen von Nancy Faeser

Teilnehmer einer propalästinensischen Demonstration im Wedding sollen nach Bekanntwerden des iranischen Raketenangriffs auf Israel am Montag gejubelt haben. Kriminell ist das allerdings nicht.
Teilnehmer einer propalästinensischen Demonstration im Wedding sollen nach Bekanntwerden des iranischen Raketenangriffs auf Israel am Montag gejubelt haben. Kriminell ist das allerdings nicht.

Vor 40 Jahren prägte der auch in der radikalen Linken gelesene deutsche Strafrechtler Günther Jakobs den Begriff »Feindstrafrecht«. Er bezeichnet das Phänomen, dass ein Staat bestimmten Gruppen Bürgerrechte entzieht und sie als Feinde der Gesellschaft behandelt.

Unbestreitbar betrifft dies seit fast einem Jahr Palästinenser*innen, die hierzulande gegen die Pulverisierung des Gazastreifens demonstrieren. Repressionen gegen diese Bevölkerungsgruppe werden mit »Staatsräson« begründet. Was für die Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) auch bedeutet, dass man zwar für militärische Angriffe Israels jubeln darf, nicht aber, wenn ein anderer Staat auf dessen Provokationen – darunter die Hinrichtung seines Botschafters im Libanon – ebenfalls mit Raketen reagiert.

Das iranische Regime ist undemokratisch und mörderisch. Dass Angehörige von zehntausendfach massakrierten Opfern in Gaza und von Bombardierten im Libanon Genugtuung empfinden, wenn dem genozidverdächtigen Israel durch dieses militärisch starke Land in der Region die Stirn geboten wird, ist trotzdem nicht kriminell.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal