• Kommentare
  • Kommentar zu Protestverbot in Dortmund

Keine Greta, keine Probleme

Sebastian Weiermann über ein Protestverbot in Dortmund

Seit dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel und dem darauffolgenden militärischen Vorgehen Israels im Gazastreifen hat Greta Thunberg sich mehrfach mit den Palästinensern solidarisiert und Israel Völkermord vorgeworfen. (Archivbild)
Seit dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel und dem darauffolgenden militärischen Vorgehen Israels im Gazastreifen hat Greta Thunberg sich mehrfach mit den Palästinensern solidarisiert und Israel Völkermord vorgeworfen. (Archivbild)

Die Klima-Ikone Greta Thunberg ist seit Monaten in Sachen Nahost-Konflikt unterwegs. In ganz Europa beteiligt sie sich an Protesten gegen Israel. Man muss das nicht gut finden und kann das kritisieren. Dass Thunberg gemeinsam mit Israel-Hasser*innen und Antisemit*innen auf die Straße geht, ist schlecht und diskreditiert nebenbei die Klimabewegung.

Ein Grund, ein seit Monaten bestehendes Protestcamp zu verbieten und zu räumen, darf ein angekündigter Besuch von Thunberg aber nicht sein. Auch eine angebliche Gewaltbereitschaft der Aktivistin rechtfertigt das nicht. Die Polizei hätte den Veranstalter*innen Auflagen erteilen können. Sie ist dazu verpflichtet, versammlungsfreundlich zu agieren. Das tat sie nicht. Der Verdacht liegt nahe, dass die Polizei mit dem kurzfristigen Verbot Imagepflege für sich selbst und die Stadt betreiben wollte. Keine Greta, keine Berichte über Anti-Israel-Proteste, so dürfte der Gedanke im Polizeipräsidium gewesen sein. Wie man lesen kann, eine Fehleinschätzung.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal