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Obdachlosigkeit in Sacramento: Verdrängung statt Hilfe
In Kalifornien, wo die Wohnkosten in den USA mit am höchsten sind, steigt auch die Zahl der Obdachlosen. Viele ihrer Unterkünfte werden geräumt
Ich verstehe nicht, wie das alles funktioniert», sagt Eddie. «Gerade eben noch hieß es, die Polizei würde uns in Ruhe lassen und wir würden alle Wohnungen bekommen. Und nur ein paar Tage später läuft es für uns nur noch schlecht.» Eddie, der seinen echten Namen nicht nennen möchte, ist um die 50 und sitzt mit seiner Freundin Sally auf dem Bürgersteig, während eine Gruppe von Arbeitern auf der gegenüberliegenden Straßenseite ihr ehemaliges Zuhause in Müllcontainer wirft. Es sind etwas mehr als 30 Grad in Sacramento, Kalifornien, die beiden sitzen in der prallen Mittagssonne vor der Einfahrt einer Privatklinik.
Sacramento liegt dort, wo das nördliche Kalifornien beginnt. Von Bergketten eingerahmt und rund zwei Stunden von San Francisco und dem Silicon Valley entfernt, liegt die Stadt in einem grünen Tal, das ein Viertel aller Lebensmittel in den USA produziert. Etwas weniger als 2,4 Millionen Menschen leben in ihrer Metropolregion, die sich aus einem alten Stadtkern und seinen ausufernden Vorstädten zusammensetzt. Verbunden werden die verstreuten Komponenten durch breite Autobahnen, wie der, die hinter Eddie und Sally rauscht.
«Das Blatt hat sich gewendet», behauptet Eddie. «Jetzt wollen sie uns hier gar nicht mehr haben.» Eddie und Sally sind wohnungslos, beide sind von den Strapazen des Lebens auf der Straße gezeichnet. Sally spielt mit ihrem kleinen Hund, der zwischen den Kisten und Taschen herumtollt, die sie säuberlich auf dem Gehweg aufgereiht hat. Sally trinkt Wasser aus einem großen zerkratzten Thermobecher. Eddie sitzt neben ihr auf einem Klappstuhl, das T-Shirt hat er sich wegen der Hitze ausgezogen und auf den Knien ausgebreitet. Sein massiger Oberkörper ist von Tätowierungen bedeckt, auf seinem Rücken prangt das Emblem einer Straßengang, die sich von Kalifornien bis nach Mittelamerika ausgebreitet hat.
«Wenn man obdachlos ist, ist es fast so, als wäre man gar nicht Teil der Gesellschaft.»
Jen Walker
Wohnungslose in Sacramento
«So viele Leute schauen auf uns herab», sagt Sally, die ebenfalls ein Pseudonym nennt, um mit der Presse zu sprechen. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite rutscht ein Zelt im Wind hin und her, losgelöst von der Verankerung, mit der es vor Kurzem noch am Boden befestigt war. Der kleine Grünstreifen zwischen Autobahn und Industriegebiet wird langsam freigeräumt, das zerrissene Zelt verschwindet dann zusammen mit Schlafsäcken, Kleidung und prallen Einkaufstaschen in dem großen Stahlcontainer der Stadt Sacramento. «Es ist ja nicht so, als ob wir Lust darauf hätten, in Zelten irgendwo auf der Straße zu schlafen», seufzt Sally.
Kalifornien hat ein Problem mit der Obdachlosigkeit. Um die 180 000 Menschen leben hier ohne festen Wohnsitz. Etwa 28 Prozent aller wohnungslosen Menschen in den USA leben in diesem Bundesstaat an der Pazifikküste, dessen Bruttoinlandsprodukt ihn zur fünftgrößten Wirtschaft der Welt macht. Wäre Kalifornien ein eigener Nationalstaat, würde dessen Wirtschaftsvolumen noch vor Indien und dem Vereinigten Königreich liegen.
Zelte auf Grünstreifen
Sogenannte «Camps» wie das von Sally und Eddie, spicken die Landschaft des städtischen Kaliforniens. Entlang von Autobahntrassen, in öffentlichen Parks und an den Rändern von Wohngegenden sind diese informellen Ansammlungen aus Zelten und Planen für viele Menschen der einzige Anlaufpunkt. Die Wohnkosten zählen zu den höchsten des Landes, um die 1800 US-Dollar kostet die durchschnittliche Wohnungsmiete für eine Person. An den Orten, an denen Brüche und Grauzonen in der kommerzialisierten Landschaft entstanden sind, finden sich Menschen ein, für die woanders kein Platz ist.
Sally hat mehrere Monate entlang einer stillgelegten Eisenbahntrasse gelebt, die einen schmalen, unbebauten Grünstreifen entlang der Autobahn gelassen hat. Offiziell gehört das Gelände noch der Bahngesellschaft. Ein schwarzer Pickup-Truck der Bahnpolizei steht mit laufendem Motor ein paar Meter von den Arbeitern entfernt, wer drinnen sitzt, ist durch die getönten Scheiben nicht erkennbar. Die Polizei hat ihnen ein paar Tage Vorwarnung gegeben, sagt Sally, manche hatten so noch die Gelegenheit, ihr Hab und Gut noch rechtzeitig aus dem Camp zu holen.
Ein wenig weiter sitzt Jen Walker mit ihrem Freund unter einem Sonnenschirm, den sie auf einem ihrer vielen Einkaufswagen montiert haben. Die Polizei hat ihnen gesagt, sie könnten hier noch ein paar Stunden warten, bis sie jemand abholt. «Ich glaube nicht, dass wir das alles mitkriegen», sagt ihr Freund und zeigt auf den Haufen alter Fahrräder, die hinter ihm liegen. Er repariert und verkauft, was er auf der Straße findet, erzählt er. «Aber wir haben keine Möglichkeit, das alles mitzunehmen.» Jen Walker runzelt die Stirn gegen die Sonne. Sie weiß nicht, wo es als Nächstes hingehen soll. «Sie haben uns gesagt, es gibt ein geduldetes Camp da unten an der Roseville Road», sagt sie. «Aber das sind mehrere Kilometer und wir haben kein Auto. Wie sollen wir überhaupt da hinkommen?»
Das, was Eddie, Sally und Jen Walker heute erleben, wird umgangssprachlich ein «Sweep» oder eine «Fegung» genannt: Einsätze von Polizei und Arbeitskolonnen, die die Camps der Wohnungslosen auflösen und die improvisierten Behausungen aus dem öffentlichen Raum verschwinden lassen. Eigentlich sollten die Camps erst mal geduldet und die Bewohner*innen in Unterkünfte vermittelt werden. Ein Jahr später sieht das anders aus, erzählt Eddie. «Für uns gibt es erst mal nichts.»
Der «Sweep» im nördlichen Ende von Sacramento ist wohl einer von Hunderten, der dieser Tage in Kalifornien stattfindet. Der Bundesstaat greift mit neuer Härte gegen die Camps durch. Der demokratische Gouverneur, Gavin Newsom, hat deren Räumung zur Priorität seiner Regierung gemacht. Eine Milliarde US-Dollar aus der Staatskasse möchte er den kalifornischen Gemeinden und Städten vorenthalten, sollten sie seiner Order nicht nachkommen.
Eddies Verwirrung über die Räumung ist nachvollziehbar, ging es doch vor kurzer Zeit in Kalifornien noch um großflächige Maßnahmen, um für möglichst viele Menschen ein Obdach zu finden. Gerade im Frühling letzten Jahres kündigte Newsom die Bereitstellung von über 15 Milliarden US-Dollar an, von denen ein Gros in den Bau von neuen Unterkünften gehen sollte. Um etwa 20 Prozent sind die Zahlen der Wohnungslosen in Kalifornien seit dem Jahr 2019 angestiegen, die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum ist schlichtweg gigantisch.
Räumungen statt zugesagte Hilfen
Auch Karen Bass, die 2022 gewählte Bürgermeisterin von Los Angeles, machte den Kampf gegen Wohnungslosigkeit zu einem zentralen Thema ihres Wahlkampfs. Bass gewann gegen Immobilien-Milliardär Rick Caruso, der sich für einen härteren Umgang mit den Wohnungslosen einsetzte, auch deshalb galt ihr Sieg als wichtiges Zeichen. Im Los Angeles County, der Metropolregion der Stadt, sind schätzungsweise 75 000 Menschen von Obdachlosigkeit betroffen.
Dass in Kalifornien wieder zurückgerudert wird, hat mehrere Gründe. Zum einen hat der Bundesstaat in den letzten fünf Jahren über 20 Milliarden Dollar für Wohnungslose ausgegeben, ohne damit die Zahlen der Betroffenen reduzieren zu können. «Housing First» oder «Wohnraum zuerst» sollte das Leitmotiv lauten. Dieser Ansatz versucht, Betroffenen an erster Stelle ein eigenes, dauerhaftes Dach über dem Kopf zu verschaffen. Finnlands großer Erfolg in der Bekämpfung der Obdachlosigkeit wird maßgeblich mit Housing First zusammengebracht. Im progressiven Kalifornien sollte die Vorlage kopiert werden. Hier an der Westküste hat der Ansatz jedoch allenfalls zu unklaren Ergebnissen geführt. Im Frühling dieses Jahres hat ein Prüfungsverfahren ergeben, dass es zu wenige Daten über den tatsächlichen Effekt der Staatsausgaben gibt. Millionen sind an private Anbieter geflossen, um Unterkünfte und Sozialwohnungen zu bauen, ohne klare Vertragsbedingungen festzuhalten. Mehrere Betreiber müssen sich derzeit vor Gericht verantworten, weil sie Gelder veruntreut haben. Vielleicht am wichtigsten für das, was Eddie und Sally in Sacramento erleben, ist jedoch eine Entwicklung aus der Hauptstadt Washington, D.C. Hier ließ der Oberste Gerichtshof im Juni verlauten, dass es nach der amerikanischen Verfassung kein Recht darauf gibt, in der Öffentlichkeit zu schlafen. Gemeinden, Städte und Bundesstaaten, die sich der Camps entledigen wollen, müssen sich seit dem Urteil also keine Sorgen mehr machen, dass sie auf Grundlage der Verfassung verklagt werden.
In einem Bundesstaat, in dem das durchschnittliche Einfamilienhaus mittlerweile 900 000 US-Dollar kostet, ist der Kontrast zwischen Haben und Nichthaben besonders scharf, besonders aufgeladen ist die Debatte um den Umgang mit den Camps. Die wenigsten von ihnen haben Zugang zu fließendem Wasser oder Sanitäranlagen. Bilder aus den wohlhabenden Küstenregionen, in denen mancherorts die Anwesen von Multimillionären unmittelbar in desolate Zeltstädte übergehen, machen Kalifornien auch überregional zu einem Sinnbild des Scheiterns.
Gouverneur Gavin Newsom versteckt den Richtungswechsel nicht, kürzlich ließ er sich dabei filmen, wie er in Arbeitshandschuhen und Baseball Cap höchstpersönlich bei den Aufräumarbeiten mitwirkte. Wohnungslose Menschen in Kalifornien, die im letzten Sommer noch im Mittelpunkt der kalifornischen Initiativen standen, tauchen gar nicht mehr auf, oder werden allenfalls durch ihren Unrat repräsentiert.
«Wir diskutieren miteinander»
Knapp zwei Kilometer nördlich des Aufenthaltsorts von Edie und Sally liegt ein Platz, an dem fast zwei Jahre lang mit einer anderen Herangehensweise experimentiert wurde. Das «Camp Resolution» umfasst ein paar Tausend Quadratmeter staubigen Boden direkt neben einer Schnellstraße. Das Gelände gehört der Stadt Sacramento und lag lange brach, ein großer Metallzaun trennt es von den umliegenden Straßen und dem kleinen Industriegebiet. Vor rund zwei Jahren begann eine Gruppe von Frauen, unbefugt auf das Gelände zu gehen, um hier ihre Zelte aufzuschlagen. Sie flohen vor der Gewalt und der Misere eines Lagers, das direkt am angrenzenden Flussufer lag, hinter dem hohen Metallzaun fühlten sie sich sicherer. Was als Delikt begann, wurde mit der Zeit von der Stadtverwaltung geduldet und führte schließlich dazu, dass Sacramento den Wohnungslosen ein paar Dutzend Wohnwagen zur Verfügung stellte, in denen sie leben konnten.
Sharon Jones lebt von Anfang an im Camp Resolution. Sie ist ein aktiver Teil der Gemeinde. «Wir sind komplett selbstverwaltet», sagt die Frau mit den kurzen Haaren und weichem Blick. Jones führt durch das Camp, in dem ein paar Anwohner im Motorraum ihres Wagens arbeiten und andere sich für Gespräche mit einer Anwältin sammeln.
«Viele von uns sind älter und haben gesundheitliche Probleme», sagt Jones, die mit ihrer Ehefrau im Camp lebt und mit ihrer kleinen Rente über die Runden kommt. «In Kalifornien gibt es keinen Ort, an der ich mir die Miete leisten könnte.» Jones trägt einen Strohhut und schwere Arbeitsstiefel und führt in ein eingezäuntes Areal, in dem die Gemeinde Hühner hält. Auch die dröhnende Autobahn kann der fast ländlichen Stimmung im Camp Resolution nichts anhaben.
Im Camp werden Jobs unter den Anwohner*innen verteilt, sie sind zuständig für Aufräum- und Reparaturarbeiten, das einzige Tor zum Gelände wird in Schichten bewacht. «Natürlich gibt es Konflikte», sagt Sharon Jones über das Zusammenleben, «aber wir diskutieren miteinander aus, was es zu besprechen gibt».
Viele Obdachlose, viele Milliardäre
Auch Pinky Toney ist heute im Camp Resolution. Die große Frau, die gerne und verschmitzt lacht, ist in und um Sacramento als umtriebige Aktivistin für Wohnungslose bekannt. Pinky war selber jahrelang wohnungslos und kommt unbezahlt ins Camp Resolution, um den Bewohner*innen unter anderem dabei zu helfen, die bürokratischen Wirren der Wohnungslosigkeit zu bewältigen.
«Ich war schon immer arm, ich war im System für Pflegekinder, ich war im Gefängnis», erzählt Pinky. Nachdem ihre Mutter plötzlich verstarb, wurde sie zwischen Pflegefamilien hin und her gereicht, bis sie als Jugendliche auf der Straße landete. «Um dort zu überleben, habe ich etwas getan, wofür ich eine Strafe von 16 Jahren bekommen habe.» Wegen guter Führung wurde Pinky nach vier Jahren aus der Jugendhaft entlassen, doch diese Jahre hinter Gittern lasten immer noch schwer auf ihr. Sie fängt einen Satz an und bricht ihn dann ab. «Es war ...», sagt sie, schluchzt kurz, bevor sie sich wieder fängt und ihn abrupt beendet «... es war schlimm».
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Pinky lebte jahrelang auf der Straße, bis sie einen festen Wohnort und Arbeit fand. Zwischenzeitlich verlor sie die Obhut über ihre Kinder und hatte Drogenprobleme. Für Personen, die in den USA in Pflegefamilien aufgewachsen sind, ist dieser Werdegang nicht unüblich, manche Studien schätzen, dass bis zu 20 Prozent aller so betreuten Menschen noch als Jugendliche Kontakt mit der Justiz haben. Um die 25 Prozent müssen in den ersten Jahren nach der Volljährigkeit mit Wohnungslosigkeit rechnen.
In der Wohnungskrise von Kalifornien sieht Pinky vor allem eine banale Ungerechtigkeit. «Wir haben hier bei uns im Staat die meisten Milliardäre», sagt sie. «Wir haben mehr als genug Wohnraum, sie wollen uns einfach nicht die Türen öffnen.» Wie viele Betroffene betont auch Pinky, dass die meisten Wohnungslosen in Kalifornien keine Wahl haben. «So hat das Camp Resolution es ja auch gemacht. Wenn wir früher irgendwo eine Brachfläche gesehen haben, haben wir sie halt übernommen.» Wenn es nach Pinky gehen würde, «würden wir einfach die Türen eintreten», lacht sie.
Pinky und Sharon sammeln sich mit ein paar Sozialarbeitern unter einem Baldachin, um der Sonne ein wenig zu entkommen. Auch heute sind es über 30 Grad, das Gelände ist staubig. Die Stimmung im Camp Resolution ist angespannt, denn die Bewohner rechnen damit, in den kommenden Tagen von der Stadtverwaltung ein Angebot über die Verlängerung ihres Mietvertrages zu bekommen. Auch wenn sie sich selbst organisieren, sind sie gänzlich von der Stadt Sacramento abhängig. Der gehört schließlich nicht nur das Grundstück, sondern auch die Wohnwagen, die den Bewohner*innen ein trockenes, sicheres und klimatisiertes Zuhause bieten.
Anstelle eines neuen Vertrages wird aber rund zwei Wochen später auch das Camp Resolution geräumt. Die Stadt will das Gelände zurückhaben, bald soll es wohl zum Verkauf gestellt werden. Die Wohnwagen werden wieder in Besitz der Verwaltung genommen und das Tor durch Vorhängeschlösser gesichert.
«Alle sind zerstreut», erzählt Pinky ein wenig später per Telefon. Einige Campbewohner*innen haben das Angebot der Stadt angenommen, ein Bett in einer Herberge zu nehmen. «Es ist schwierig für die Leute, weil sie oft darin beschränkt werden, wie viel von ihren Dingen sie mitnehmen können.» Das Camp Resolution war zudem so etwas wie ein Seniorenwohnheim für Wohnungslose, viele von den Menschen, die dort gelebt haben, brauchen medizinische Versorgung. Für eine Bewohnerin, die von einem Beatmungsgerät abhängig ist, konnten Spenden für ein Hotelzimmer gesammelt werden, doch die laufen gerade aus.
Pinky wurde bei einer Protestaktion vor Gavin Newsoms Büro verhaftet, erzählt sie. Auch auf der Straße geht die Polizei hart gegen die Wohnungslosen vor. «Viele Leute aus dem Camp Resolution sind natürlich in den anderen Lagern gelandet», sagt sie. «Und da wird gerade jeden Tag durchgefegt.» Die Polizei verteile wieder Ordnungswidrigkeitsbescheide, «nach zwei oder drei von denen kann man im Gefängnis landen».
Ein paar Personen aus dem Camp Resolution sind auch an der Roseville Road gelandet, einem legalen Lager, das von einem örtlichen Träger geleitet wird. In kleinen Hütten aus Holzpaletten und Wohnwagen können Wohnungslose hier unterkommen, doch die Bedingungen sind streng. «Es gibt keinen Stromanschluss in den Schlafräumen», berichtet Pinky. «Die Leute erzählen uns, es gibt zwei Mahlzeiten am Tag: zum Mittag ein Sandwich und zum Abendessen kalte Spaghetti – und das tagein, tagaus.» Auch Jen Walker, die mit ihrem Freund ein paar Tage zuvor entlang der Autobahn geräumt wurde, hat die Polizei gesagt, sie solle sich an der Roseville Road melden. «Wichtig ist ihnen vor allem, dass sie uns nicht sehen», meinte sie noch. «Wenn man obdachlos ist, ist es fast so, als wäre man gar nicht Teil der Gesellschaft.»
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