- Kommentare
- Gewerkschaften
Streik bei Boeing: Es ging um mehr als Geld
Felix Sassmannshausen über den Streik bei Boeing
Nach einem 53-tägigen Streik endete ein konfliktträchtiger Ausstand beim amerikanischen Flugzeug- und Rüstungsbauer Boeing mit einer Einigung. Vordergründig ging es um eine satte Lohnerhöhung für die rund 33 000 Beschäftigten nach Zeiten hoher Inflation.
Aber im Kern ging es um mehr. Seit Jahren schreibt Boeing rote Zahlen. Für Aufsehen sorgten zuletzt gravierende Sicherheitsprobleme und Pannen mit teils fatalen Folgen. Lange schon kritisiert die Belegschaft eine mangelnde Fehlerkultur und Arbeitsverdichtung, die zu Stress und Überlastung führen. Doch statt auf sie zu hören, wollte das Management die Probleme vertuschen und bestrafte jene, die auf die Probleme hinwiesen. Dass der Konzern inmitten des laufenden Streiks dann noch einen umfassenden Stellenabbau androhte, erzürnte die Beschäftigten weiter.
An den Streikposten kämpften die Lohnabhängigen also für weitaus mehr als Geld. Sie wehrten sich auch gegen die Versuche der Konzernleitung, die Krise weiter auf sie abzuwälzen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.