Scholz, der tut was

Der Kanzler zu Besuch bei der Ford-Belegschaft

Zumindest ein Selfie war drin.
Zumindest ein Selfie war drin.

»Ford, die tun was«, lautete in den 1990ern ein Werbeslogan des US-Autobauers in Deutschland. Mit Blick auf die Pläne der Unternehmensleitung kann man sagen, dass sich das Tun nur noch auf Stellenabbau und Kostensenkung bezieht. Da die Führung sehr spät auf Elektromotoren zu setzen begann und der Konkurrenz hinterherhinkt, sind die Beschäftigten, die dies ausbaden sollen, verständlicherweise sauer. Hier lässt sich im Wahlkampf bestimmt gut punkten, wird sich der SPD-Spitzenkandidat Olaf Scholz gedacht haben, der am Dienstag eine Versammlung der seiner Partei traditionell nahestehenden Arbeiter besuchte.

Dumm nur, dass Scholz in seiner Funktion als Ampel-Kanzler einen Teil der Misere per Amt mitzuverantworten hat. Ebenfalls nicht gut angekommen sein dürfte, dass der Noch-Kanzler vor allem Brüssel in der Verantwortung sieht. Dort mahlen die Mühlen aber zu langsam mit Blick auf das Rotstift-Tempo des Konzerns. Und so werden die Arbeiter auf dem Nachhausweg nicht angestimmt haben: »Scholz, der tut was.«

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