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Guantanamo: Das Symbol des US-Imperialismus
Christian Klemm über das Gefangenenlager Guantánamo
Während sich die Weltöffentlichkeit derzeit zu Recht über die Foltergefängnisse des Assad-Regimes in Syrien empört, ist deren Abziehbild in der Karibik beinahe in Vergessenheit geraten: das US-Gefangenenlager in Guantánamo auf Kuba. Betrieben wird dieser Kerker seit mehr als 20 Jahren von den unterschiedlichen Regierungen in Washington, die sich bekanntlich Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit ganz dick auf die Fahnen geschrieben haben. Mehr Heuchelei geht kaum. Denn die meisten Gefangenen waren dort ohne Anklage noch Gerichtsverfahren inhaftiert. Eine Verbindung zu den Anschlägen vom 11. September 2001 konnte ihnen ebenfalls nicht nachgewiesen werden.
Jetzt hat die US-Regierung elf weitere Gefangene entlassen. Ein normales Leben wird für sie nach dem Martyrium nur schwer möglich sein. Auch wenn die letzten 15 Häftlinge zügig freigelassen werden sollten – die Welt weiß spätestens seit Guantánamo, was Washington von Menschenrechten hält: nämlich nichts, wenn sie den Interessen des US-Imperialismus im Weg stehen.
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