Die WM hat begonnen, Russland geht voran

Leichtathletik-WM in Berlin: Russische Geher holen zweimal Gold, Ralf Bartels gewinnt Bronze

Mit sommerlichen Temperaturen und einem gutgelaunten Publikum haben am Wochenende die 12. Leichtathletik-Weltmeisterschaften im Berliner Olympiastadion begonnen. Den ersten Titel beim größten Sportereignis des Jahres sicherte sich der russische Olympiasieger Waleri Bortschin aus Russland, der die 20 Kilometer Gehen für sich entscheiden konnte. Gestern nachmittag siegte seine Landsfrau Olga Kaniskina auf dem 20-Kilometer-Rundkurs auf dem Boulevard Unter den Linden. Nach Angaben der Tourismus Marketing GmbH waren jeweils 100 000 Zuschauer an die Strecke gekommen.

Spärlicher besetzt waren hingegen die Ränge im Berliner Olympiastadion. Am Sonnabend sollen zu den Vormittags- und Abendwettkämpfen nach Angaben des Organisationskomitees insgesamt 67 846 Besucher gekommen sein, doch das Stadion war nur halbvoll, als Bundespräsident Horst Köhler die WM für eröffnet erklärte.

Lautstark und fachlich kompetent präsentierten sich indes jene Zuschauer, die ins Olympiastadion gekommen waren. Der Neubrandenburger Kugelstoßer Ralf Bartels, der mit 21,37 Meter und Bronze am Sonnabend für die umjubelte erste Medaille der deutschen Mannschaft sorgte, bezeichnete die Stimmung als »sensationell«: »Das Publikum war der Punkt, der mich vielleicht zu Bronze gebracht hat«, so formulierte er es im Überschwang.

Einen der herausragenden Wettbewerbe gab es gestern Abend beim 100-Meter-Lauf der Männer. Heute fallen sechs Entscheidungen im Berliner Olympiastadion, Mit Spannung wird der 100-Meter-Lauf der Frauen erwartet, ebenso der Auftritt des Doppelolympiasiegers von 2008, Kenenisa Bekele aus Äthiopien, der über 10 000 Meter seinen Titel verteidigen will.

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