Iranische Regierung gibt sich selbstbewusst

Verzicht der USA auf Raketenschild begrüßt

  • Lesedauer: 2 Min.
Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat erklärt, sein Land werde hart reagieren, sollte Israel die iranischen Atomanlagen angreifen.

Teheran (AFP/ND). Bei der jährlichen Militärparade in Teheran hat der iranische Staatschef Mahmud Ahmadinedschad das Ausland vor Angriffen auf sein Land gewarnt. »Unsere Streitkräfte werden überall in der Welt die Hand eines jeden abhacken, der eine Kugel in Richtung Iran abschießen will, noch bevor er den Abzug betätigt«, sagte Ahmadinedschad am Dienstag in einer Rede während der Parade. Es werde daher keinen Angriff auf die Islamische Republik geben. »Keine Macht wird sich trauen, in ihrem Geiste die Vorstellung zu entwickeln, Iran anzugreifen«, sagte der Präsident. Die israelische Regierung hatte noch am Montag einen Angriff auf iranische Atomanlagen nicht ausgeschlossen.

Ahmadinedschad forderte die ausländischen Truppen auf, aus Irans Nachbarländern Afghanistan und Irak abzuziehen. »Ich rate euch, in eure eigenen Länder zurückzukehren und die hohen Militärausgaben zu nutzen, um die Probleme eurer Völker zu lösen«, sagte er. Die Menschen in Irak und in Afghanistan stünden den ausländischen Truppen in ihrem Land feindlich gegenüber, und es sei unmöglich, dass ausländische Truppen dauerhaft Stützpunkte in der Region unterhielten.

Bei der Militärparade wurden unter anderem Raketenabwehrsysteme sowie Raketen vom Typ Schahab-3 und Sedschil zur Schau gestellt, die angeblich eine Reichweite von rund 2000 Kilometern haben. Auch Kampfflugzeuge vom Typ Saegheh wurden vorgeführt.

Am Vortage hatte Iran den US-amerikanischen Verzicht auf den umstrittenen Raketenabwehrschild in Mitteleuropa begrüßt. »Die Islamische Republik begrüßt jede Maßnahme, die der Abrüstung dient«, erklärte Außenamtssprecher Hassan Ghaschghawi am Montag in Teheran nach Angaben der Nachrichtenagentur Mehr.

Zugleich wies er Darstellungen zurück, dass der Raketenabwehrschild eine Reaktion auf eine »iranische Bedrohung« sein sollte. Vielmehr habe »im Rahmen des Rüstungswettlaufs zwischen den USA und Russland« Washington seinen Einfluss in Mitteleuropa ausbauen wollen, sagte Ghaschghawi.

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