USA bereit zu Dialog mit Junta von Myanmar
Suu Kyi für Ende der Sanktionen
Washington (dpa/ND). Die USA signalisieren Bereitschaft zum Dialog mit dem Militärregime in Myanmar (Burma). Allerdings werde man die Sanktionen gegen das ostasiatische Land erst aufheben, wenn die Machthaber dort konkrete Reformschritte unternehmen, betonte ein ranghoher US-Diplomat in Washington. Man erwarte demokratische Reformen und Verbesserungen in Sachen Menschenrechte, sagte der Fernostexperte im US-Außenministerium Kurt Campbell am Montag (Ortszeit). Falls Myanmar »sinnvollen Fortschritt« auf dem Weg zu diesen Zielen mache, sei es »möglich, die Beziehungen mit den Vereinigten Staaten Schritt für Schritt zu verbessern«.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon verlangte, dass die Militärs in Myanmar die Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi vor den Wahlen im kommenden Jahr freilassen. Ban kam am Montag (Ortszeit) in New York mit Myanmars Ministerpräsident Thein Sein zusammen. Ban meinte, die Wahlen seien nur dann demokratisch und glaubwürdig, wenn mehrere Parteien teilnehmen. Deshalb müssten Suu Kyi und andere politische Gefangene jetzt ihre Freiheit zurückerhalten, sagte er laut UN-Angaben.
Überraschend kündigte Suu Kyi an, sich für ein Ende der Sanktionen gegen ihr Land stark machen zu wollen. Bislang hatte die Friedensnobelpreisträgerin die Sanktionen westlicher Länder stets befürwortet. Der Westen hatte die Sanktionen nach dem niedergeschlagenen Studentenaufstand 1988 verhängt. Auch General Thein Sein verlangte bei der UN-Vollversammlung in New York ein Ende der Sanktionen.
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