Bekenntnis von Al Qaida zu Anschlag

Botschaft zum Angriff auf Bagdads Regierungsviertel

  • Lesedauer: 2 Min.

Bagdad (dpa/ND). Zwei Tage nach dem Blutbad im Regierungsviertel von Bagdad ist zu den Anschlägen ein Bekennerschreiben von Al-Qaida-Terroristen aufgetaucht. Ob die Erklärung, die am Dienstag auf Websites radikaler Islamisten veröffentlicht wurde, echt ist, konnte jedoch nicht festgestellt werden. In dem Bekennerschreiben heißt es, die Anschläge im Regierungsviertel vom 19. August seien die erste Phase eines Planes gewesen, mit den Anschlägen vom vergangenen Sonntag, die mehr als 150 Menschen das Leben kosteten, habe nun die zweite Phase begonnen.

Unterdessen werden noch immer rund 60 Kleinkinder vermisst, die unter den Trümmern des Justizministeriums vermutet werden. Der Gouverneur von Bagdad, Salah Abdul Rasak, sagte am Dienstag vor Journalisten in der irakischen Hauptstadt: »Es gibt keine Informationen über die 60 Kinder, die in der Kinderkrippe waren, der zum Justizministerium gehört.« In der Einrichtung waren die Kinder der Beamten des Ministeriums betreut worden. Der Gouverneur, der zur schiitischen Dawa-Partei von Ministerpräsident Nuri al-Maliki gehört, kritisierte gleichzeitig die Sicherheitskräfte. Diese hätten entweder ihre Pflicht vernachlässigt oder einige von ihnen steckten mit den Terroristen unter einer Decke. Anders ließe sich nicht erklären, dass eines der beiden von den Sicherheitskameras aufgenommenen Sprengstoffautos – ein Fahrzeug der Wasserwerke aus der westlichen Stadt Falludscha – mit einer großen Ladung Sprengstoff bis ins Regierungsviertel vorgedrungen sei. Abdul Rasak forderte die Einsetzung eines »Militärgerichts«. Kommentar Seite 8

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.