Hamas lehnt Pläne von Abbas für Wahlen ab

Clinton steht vor Nahostbesuch

  • Lesedauer: 1 Min.

Gaza/Jerusalem (dpa/ND). Die im Gazastreifen herrschende Hamas-Organisation hat eine Teilnahme an den von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas angekündigten Wahlen in drei Monaten ausgeschlossen. Das Hamas-Innenministerium teilte am Mittwoch mit, man werde in dem Küstenstreifen am Mittelmeer eine Teilnahme an den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen am 24. Januar verhindern. Abbas hatte die Wahlen am Freitag gegen den Willen der rivalisierenden Hamas ausgerufen.

Abbas habe keine Befugnis, Wahlen auszurufen und sie zudem ohne eine innerpalästinensische Versöhnung angesetzt, hieß es in der Hamas-Stellungnahme. Man werde gegen jeden vorgehen, der sich im Gazastreifen mit der Vorbereitung von Wahlen befasse. Hamas hatte im Juni 2007 gewaltsam die Kontrolle im Gazastreifen übernommen und die Sicherheitskräfte der Fatah von Abbas vertrieben.

US-Außenministerin Hillary Clinton wird am Wochenende erstmals seit dem Amtsantritt des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zu Gesprächen in Nahost erwartet. Clinton will sich um eine Wiederaufnahme von Friedensgesprächen zwischen Israel und den Palästinensern bemühen. Die USA streben neue Nahostgespräche noch in diesem Herbst an. Palästinenser fordern jedoch als Vorbedingung für eine Wiederaufnahme von Friedensgesprächen einen vollständigen israelischen Siedlungsstopp.

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.