Lichterputzen für den Winterdom
Hamburg (dpa/ND). Letzter Lampentest: Ein Arbeiter überprüft in Hamburg auf dem Gelände des Winterdoms Glühbirnen eines Fahrgeschäfts. Das größte Volksfest des Nordens findet vom 06. November bis 06. Dezember 2009 auf dem Hamburger Heilgengeistfeld statt. Das Fest hat seine historischen Ursprünge im 11. Jahrhundert. Im damaligen Hamburger Marien-Dom suchten Händler und Handwerker, aber auch Gaukler und Quacksalber Schutz vor Wind und Wetter. Den Domherrn, den rotbärtigen Erzbischof Burchard von Bremen, störte das weltlich bunte Treiben in seiner Kirche. Er erteilte den Schaustellern 1334 Hausverbot bei Strafe des Kirchenbannes. Das allerdings nahmen die Kirchgänger übel. Als die Proteste anhielten, lenkte der Bischof schließlich ein und gestattete 1337 sogar ausdrücklich die Anwesenheit der Händler im Dom, jedoch nur bei »Hamburger Schietwetter«. Und so blieb der Markt im Dom, bis der Bau 1804 abgerissen wurde. Danach zogen die Händler und Schausteller durch die Hamburger Stadtteile – ohne festen Standort. Der wurde ihnen erst 1893 zugeteilt: das Heiligengeistfeld. Die Volksfeste heißen heute noch nach dem ursprünglichen Standort Dom. Zum Winterdom (Dommarkt) kam 1947 noch der Sommerdom (Hummelfest) hinzu und seit 1948 wird der Frühlingsdom (Frühlingsfest) auf dem Heiligengeistfeld abgehalten.
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