Bildungssplitter

Kritik an Bertelsmann

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (ND-Nowak). »Schuldig an der Bildungsmisere«. So lautete das Urteil eines Bertelsmann-Tribunals, zu dem sich am Mittwoch rund 70 Studierende vor dem Gebäude der Bertelsmann-Stiftung in Berlin-Mitte trafen. »Der Bertelsmann Konzern und sein Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) gelten auch als heimliches Bildungsministerium. Sie betreiben neoliberale Meinungsmache und treiben Privatisierung in allen gesellschaftlichen Bereichen voran«, monierte ein Studierender.

Unbeeindruckt von den Klagen zeigte sich die Bertelsmann-Stiftung. Das Angebot des Tribunals, einen Verteidiger zu stellen, wurde ignoriert. »So musste ein Studierender als Pflichtverteidiger einspringen«, meinte die Bildungsstreikaktivistin Nicole Zehe, die das Tribunal mit vorbereitet hat, gegenüber ND. Auch die symbolische Schließung der Bertelsmann-Stiftung, die dem Tribunal folgte, musste auf Druck der Polizei nach wenigen Minuten beendet werden. »Wir mussten auf die andere Straßenseite ausweichen, was unsere Aktion massiv behinderte«, monierte Zehe.

Allerdings beklagte sie auch die mangelnde Beteiligung der Studierenden an der Aktion. Schließlich befindet sich die Humboldt-Universität, in der Bildungsstreikende noch immer einige Räume besetzt halten, in unmittelbarer Nähe der Bertelsmann-Stiftung. Die Aktion steht im Rahmen einer Aktionswoche, die von den studentischen Aktivisten ausgerufen wurde.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.