Forderung nach mehr Geld für Familienplanung

UNFPA: Millionen Kinder könnten gerettet werden

  • Lesedauer: 1 Min.
Das Leben von Millionen von Müttern und neugeborenen Kindern in Entwicklungsländern könnte nach einer Studie mit mehr Geld für Familienplanung und Pflege gerettet werden.

London (dpa/ND). Würden sich die weltweiten Ausgaben für Familienplanung, Geburtshilfe und Neugeborenenpflege in armen Ländern verdoppeln, könnten 70 Prozent der Frauen gerettet werden, die dort derzeit bei Schwangerschaft, Abtreibung oder Geburt sterben. Zudem ließe sich damit die Todesrate bei Neugeborenen in diesen Ländern halbieren. Dies geht aus einem in London vorgestellten Bericht des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) und des Guttmacher-Instituts hervor. Die gemeinnützige Organisation ist auf Sexualgesundheit spezialisiert. Derzeit sterben in Entwicklungsländern jährlich rund 3,5 Millionen Neugeborene und mehr als eine halbe Million Frauen durch Schwangerschaft, Abtreibung oder Geburt. Viele der Opfer können dem Bericht zufolge mit einfachen Mitteln gerettet werden. Dafür müssten die weltweiten Aufwendungen für Familienplanung und Geburtshilfe auf 24,6 Milliarden Dollar verdoppelt werden.

Mit dem Geld könnten zudem die Zahl ungewollter Schwangerschaften um über zwei Drittel und die der gefährlichen Abtreibungen um drei Viertel verringert werden. »Wir wissen, was zu tun ist, wir wissen, was es kostet, und wir wissen, dass die nötigen Investitionen im Vergleich zu dem großen Nutzen mäßig sind«, sagte UNFPA-Chefin Thoraya Ahmed Obaid. Ferner würde mit Hilfe von Kondomen die Immunschwächekrankheit Aids eingedämmt.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.