Abgeltungssteuer: Freistellungsaufträge rechtzeitig stellen

Verbraucherzentrale

  • Lesedauer: 2 Min.

Wer Einkünfte aus Kapitalvermögen erzielt, egal ob mit Geldanlagen oder beim Bausparen, muss darauf Abgeltungssteuer entrichten. Seit dem 01.Januar 2009 beträgt diese 25 % zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Die Abgeltungssteuer wird jedoch erst fällig, wenn die Kapitalerträge den Sparerpauschbetrag übersteigen oder beim Finanzinstitut kein bzw. kein ausreichender Freistellungsauftrag vorliegt.

Mit Hilfe des Freistellungsauftrages können und sollten private Anleger den gesetzlich eingeräumten Sparerpauschbetrag voll nutzen, so der Rat der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt e.V..

Seit Beginn des Jahres ist der bisherige Sparerfreibetrag und der Werbungskosten-Pauschbetrag zum Sparerpauschbetrag zusammengefasst. Er beträgt pro Jahr 801 Euro für Ledige und 1602 Euro für Verheiratete.

Der Freistellungsauftrag muss rechtzeitig eingereicht sein und kann auf verschiedene Finanzinstitute verteilt werden. Die Summe aller erteilten Freistellungsaufträge ist in der Höhe auf den Sparerpauschbetrag begrenzt. Die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt e.V. empfiehlt deshalb allen Sparern, mindestens einmal im Jahr die Aktualität des Freistellungsauftrages zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Anderenfalls kann es passieren, dass vom Finanzinstitut Abgeltungssteuer abgeführt wird, obwohl ein noch ausreichender Sparerpauschbetrag verfügbar gewesen wäre.

Geringverdiener, deren persönlicher Steuersatz unter dem Abgeltungssteuersatz liegt, können zu viel gezahlte Abgeltungssteuer im Rahmen ihrer Einkommenssteuererklärung zurückholen.

Mehr Informationen erhalten Ratsuchende in den Beratungsstellen der Verbraucherzentrale.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!