Jemen will keine US-Truppen
Regierung bevorzugt Rüstungslieferungen
Sanaa (AFP/ND). Jemen hat eine Beteiligung ausländischer Truppen am Kampf gegen das Terrornetzwerk Qaida auf eigenem Boden abgelehnt. Ausländische Soldaten seien nur »im Rahmen der Kooperation zur Ausbildung jemenitischer Truppen« willkommen, sagte Außenminister Abu Bakr el-Kurbi in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit der Zeitung »26 September«. Auch wolle Sanaa Unterstützung bei der Ausrüstung der Armee mit modernen Waffen und Transportfahrzeugen. Wie gegen Extremisten vorzugehen sei, entschieden jedoch allein die Regierung und die Sicherheitskräfte, sagte der Minister.
Jemens Vize-Regierungschef Rasched al-Alimi warnte, eine US-Militärintervention in seinem Land könne Al Qaida stärken statt schwächen. Die USA und andere westliche Länder könnten den Jemen besser mit militärischer Ausrüstung und durch militärische Ausbildung unterstützen, sagte Alimi vor Journalisten.
Nach dem gescheiterten Anschlag auf eine US-Passagiermaschine nach Detroit an Weihnachten hatten Großbritannien und die USA angekündigt, ihren Kampf gegen Al Qaida in Jemen und Somalia zu verstärken.
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