Küsse – frisch geschäumt

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Grabow (dpa/ND). Der neue Schaumkuss hat es in sich: Ballaststoffe und Eier aus Bodenhaltung würden verarbeitet, dafür werde auf Zucker, Farb-, Geschmacks- und Konservierungsstoffe sowie gehärtete Fette verzichtet, sagt Matthias Dickmann, Sprecher der Grabower Süßwaren GmbH. Der Schaumkussexperte, zu DDR-Zeiten Alleinhersteller der begehrten Süßware im Osten, bringt seinen neuen »Topkuss aktiv« zur Grünen Woche auf den Markt.

Jährlich rund 10 000 Tonnen Schaumküsse werden in verschiedenen Größen und Geschmacksrichtungen aus Waffelböden, Eiweiß und Glasur hergestellt. Auf den acht Anlagen in Grabow laufen pro Tag mehr als sechs Millionen Stück vom Band. Die Zukunft gehört aber einer neuen Generation der süßen Küsse, denn der Trend der Verbraucher gehe hin zu bewussterer Ernährung, sagt Dickmann. So werde zunehmend Zucker durch Süßstoffe abgelöst und daran getüftelt, für den Schaum pflanzliches statt Hühnereiweiß aufzuschlagen.

Grabower beliefert den gesamten deutschen Lebensmitteleinzelhandel und exportiert in mehr als 50 Länder. Der 1835 gegründete Betrieb fertigt seit den 1950er Jahren Schaumküsse, zunächst mit viel Handarbeit, seit 1978 dann auf einer industriellen Produktionslinie. 1996 kaufte der Hamelner Unternehmer Otto Lithardt den Betrieb, baute ihn aus und verschmolz ihn mit einem Dutzend weiterer Firmen zur Holding.

Inzwischen ist die Firma einer der führenden deutschen Süßwarenproduzenten und stellt noch an drei weiteren Standorten in Deutschland Schaumwaren, Kekse, Waffeln und Knäckebrot her. Die Gruppe beschäftigt 650 Mitarbeiter, davon 240 in Grabow. Der Umsatz im Krisenjahr 2009 ging Dickmann zufolge im Vergleich zum Vorjahr von 140 auf 120 Millionen Euro zurück. Dennoch wurde investiert, allein am Stammsitz zwei Millionen Euro in Maschinenpark sowie Forschung und Entwicklung.

In der Länderhalle Mecklenburg-Vorpommerns auf der diesjährigen Grünen Woche werden insgesamt rund 70 Aussteller vertreten sein.

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