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Ben bleibt
Ben Bernanke bleibt oberster Geldpolitiker in den USA. Damit konnte Präsident Barack Obama nach wochenlangem Tauziehen einen kleinen Erfolg über die zahlreichen Kritiker im Kongress – ultrarechte Republikaner, aber auch den linken Flügel seiner Demokraten – erzielen.
Das Positivste an der Entscheidung ist, dass es das schlechteste Abstimmungsergebnis eines US-Notenbankchefs überhaupt war. Der Fed-Chef hat in der öffentlichen Meinung, aber auch politisch erheblich Federn lassen müssen. Es ist zu hoffen, dass Bernanke endlich die alte Selbstgefälligkeit der Notenbanker an den Nagel hängt. Für diese besteht überhaupt kein Grund mehr: Zwar war die Fed nicht Schuld an der schweren Finanzkrise. Aber unter Führung des seinerzeit noch scheinbar allmächtigen Alan Greenspan und in Bernankes erster Zeit an der Spitze schaute die Notenbank trotz zahlreicher Warnrufe dem Entstehen der Spekulationsblase im Immobilien- und Hypothekensektor tatenlos zu.
Gleichzeitig verhinderte der kluge Ökonom Bernanke mit äußerst unkonventionellen Mitteln, dass sich der Wall-Street-Crash zu einer jahrelangen wirtschaftlichen Depression wie in den 1930er Jahren ausweitete. Dem öffentlichen Eindruck, er habe lediglich zockende Banken und größenwahnsinnige Banker herausgekauft, kann und müsste er jetzt entgegentreten – durch striktere Aufsicht und durch Orientierung der Geldpolitik am Ziel, die dramatisch hohe Arbeitslosigkeit zu senken. Präsident Obama hat erkannt, dass dies das aktuell drängendste Problem in den USA ist. Ob dem Taten folgen – von Regierung, Kongress und Bernankes Notenbank –, muss sich erst herausstellen.
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