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Röttgen löst sich leicht von Kernkraft

Unionsstreit über Laufzeiten der AKW

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (dpa/ND). Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) hat mit seinem Vorstoß zum Atomausstieg Streit in der eigenen Partei provoziert. Nach Röttgens Ansicht sollte die Union sich möglichst bald von der Atomkraft verabschieden und »gut überlegen, ob sie gerade die Kernenergie zu einem Alleinstellungsmerkmal machen will«. Die Bundesregierung werde bis zum Herbst darlegen, wie die Reaktoren schrittweise durch erneuerbare Energien abgelöst werden sollten, sagte der Minister der »Süddeutschen Zeitung«. Die Laufzeit der Atommeiler solle zwar verlängert werden, 40 Jahre jedoch nicht überschreiten. Unions-Fraktionsvize Michael Fuchs widersprach Röttgen vehement: Sichere Kernkraftwerke könnten weiterlaufen, und zwar nicht nur 40 Jahre, sondern 60 Jahre oder noch länger. »Volkswirtschaftlich bedeutet es einen enormen Schaden, gut funktionierende Kernkraftwerke abzuschalten, die weder durch »Vogelschredderanlagen« (Windkraft) noch durch »Subventionsgräber« (Solarzellen) ersetzbar sind.« FDP-Generalsekretär Christian Lindner pflichtete bei: »Röttgen kapituliert vor diffusen Ängsten gegenüber der Kernenergie.« Auch die Umweltministerinnen von Baden-Württemberg und Hessen, Tanja Gönner und Silke Lautenschläger (beide CDU), plädierten für verlängerte Laufzeiten.

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