Hoffen auf ruhigere See

Sanierungskonzept für die Hegemann-Werften in Mecklenburg-Vorpommern vorgelegt

  • Lesedauer: 2 Min.
Bis Ende 2014 soll für die Hegemann-Werften eine Mindestzahl von 1500 Arbeitsplätzen an beiden Werftstandorten garantiert werden. Das sieht der aktuelle Sanierungsplan vor.

Schwerin (dpa/ND). Durch mehr Kurzarbeit soll auf den Hegemann-Werften in Stralsund und Wolgast ein größerer Personalabbau verhindert werden. Bis zum 1. April dürften an beiden Standorten maximal 250 der jetzt gut 2000 Arbeitsplätze wegfallen, sagte der IG- Metall-Verhandlungsführer Daniel Friedrich am Mittwoch in Wolgast bei der Vorstellung des Eckpunktepapiers zum Umbau der Werften. Der Stellenabbau solle 2010 und 2011 möglichst über Altersteilzeit erfolgen. Bis Ende 2014 habe das Unternehmen die Mindestzahl von 1500 Arbeitsplätzen an beiden Werftstandorten garantiert, teilte Friedrich mit.

Die Fraktionen im Landtag äußerten sich nach einer Sondersitzung des Wirtschaftsausschusses in Schwerin zuversichtlich zu den Erfolgsaussichten der geplanten Werftensanierung.

Die Hegemann-Werften waren im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise in schwere Fahrwasser geraten. Sie benötigten neben Landeskrediten von 48 Millionen Euro auch Bürgschaften in dreistelliger Millionenhöhe zur Zwischenfinanzierung von Schiffsbauten. Land und Bund hatten aber die Einsetzung eines Treuhänders zur Bedingung für weitere Staatshilfen gemacht. Firmeneigner Detlef Hegemann musste sich aus dem laufenden Geschäft zurückziehen. Das Sanierungskonzept soll nun die Werften retten. Nach Angaben der IG Metall sind betriebsbedingte Kündigungen nur möglich, wenn der freiwillige Personalabbau nicht gelingt und neue Aufträge ausbleiben. Bis zum Jahresende sei die Finanzierung der Kurzarbeit für rund 850 Arbeitnehmer auf der Peene-Werft Wolgast und der Volkswerft Stralsund gesichert, sagte Friedrich. Festgeschrieben wurden demnach auch die Zahl der Ausbildungsplätze sowie eine Zusicherung der unbefristeten Übernahme von Lehrlingen. Sollten Mitarbeiter gekündigt werden, würde ihnen neben einer Abfindung die Übernahme in eine Transfergesellschaft garantiert. Zusätzlich verzichteten Mitarbeiter und Geschäftsführung bis 2012 auf etwa ein Monatsgehalt.

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