Manipulation ohne Ende
In Köln weitet sich der U-Bahn-Skandal aus
Köln (dpa/ND). Der Pfusch beim Bau der Kölner U-Bahn hat noch größere Ausmaße als bisher bekannt: Bauprotokolle für zwei weitere unterirdische Baustellen sollen manipuliert worden sein, teilten die Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) und die ermittelnde Staatsanwaltschaft am Freitag mit.
Der Vorwurf von Schlamperei und kriminellen Machenschaften trifft damit schon fünf der insgesamt acht neu entstehenden Bahnhöfe der Nord-Süd-Stadtbahn. Parallel zu den neuen Enthüllungen meldete eine Zeitung, der stark unter Druck geratene federführende Baukonzern Bilfinger Berger suche einen neuen Vorstandschef. Die Staatsanwaltschaft hat ihre Ermittlungen nach den neuen Vorwürfen ausgeweitet.
An der größten Baustelle, am Heumarkt in Rheinnähe, werden wegen der Mängel derzeit umfangreiche Sicherungsmaßnahmen getroffen, um die Baugrube vor drohendem Hochwasser zu schützen. Stabilisierende Eisenbügel in den Baugruben sollen in großem Umfang nicht eingebaut, sondern stattdessen zum illegalen Verkauf abgezweigt worden sein.
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