CDU-Politiker angeklagt
Hebgen soll Fraktion in Mainz betrogen haben
Mainz (dpa/ND). In Rheinland-Pfalz muss ein früherer CDU-Landespolitiker im März vor Gericht, weil er unter anderem eine CDU- Kreditkarte privat im Rotlichtmilieu benutzt haben soll. Der Ex-Geschäftsführer der CDU-Landtagsfraktion, Markus Hebgen, ist wegen Untreue in 18 Fällen und Betrugs in einem Fall angeklagt. Der erste Prozesstermin ist am 15. März, wie das Amtsgericht Mainz am Montag mitteilte.
Die Taten ereigneten sich laut Staatsanwaltschaft während Hebgens Amtszeit zwischen Mitte 2003 und Anfang 2006. Dies habe der Ex-Geschäftsführer »auch weitgehend eingeräumt«. Er habe sich damals »in erheblichen finanziellen Schwierigkeiten« befunden. Unter anderem soll der Ex-Geschäftsführer eine Kreditkarte der CDU-Fraktion für Barbesuche und ebenso für Hotelübernachtungen während eines Urlaubs genutzt haben. Auch Barvorschüsse aus der Fraktionskasse gab Hebgen laut Anklage für sich selbst aus. Insgesamt soll ein Schaden in fünfstelliger Höhe entstanden sein. Hebgen wird auch vorgeworfen, der CDU-Landtagsfraktion Geld von einem anderen Parteikonto zugeschoben zu haben.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.