13 Tote bei Anschlag im Osten Pakistans

Ziel war ein Polizeigebäude in Lahore

  • Lesedauer: 2 Min.
Bei einem Autobombenanschlag in der ostpakistanischen Stadt Lahore sind am Montag mindestens 13 Menschen getötet worden. Mindestens 65 Menschen seien bei dem Attentat auf ein Gebäude der Anti-Terror-Polizei verletzt worden, teilte die Polizei mit.

Lahore (AFP/ND). Zu dem Anschlag bekannten sich die radikalislamischen Taliban. Ziel der Angreifer sei das Gebäude einer Sonder-Polizeieinheit gewesen, in dem vor allem Terrorverdächtige verhört wurden, sagte der Polizeichef von Lahore, Pervez Rathore, der Nachrichtenagentur AFP.

Ein mit bis zu 600 Kilogramm Sprengstoff gefüllter Wagen habe das zweistöckige Haus getroffen. Laut Polizei waren zum Zeitpunkt des Attentats bis zu 50 Menschen in dem Gebäude. Ein Sprecher der Taliban-Organisation Tehreek-e-Taliban Pakistan bekannte sich in einem Telefonat mit AFP zu dem Anschlag.

Die Explosion habe einen drei Meter tiefen Krater mit einem Durchmesser von vier bis sechs Metern in die Straße gerissen, sagte Rathore weiter. Bei der Explosion in der zweitgrößten Stadt Pakistans wurden nach Angaben des Polizeichefs auch eine Koranschule sowie mehrere Häuser beschädigt. Regierungschef Yousuf Raza Gilani rief die Mitglieder seiner Pakistanischen Volkspartei zum Blutspenden auf.

Während Krankenwagen herbeirasten, setzten Helfer Bulldozer und andere schwere Räummaschinen ein, um den Schutt beiseite zu schaffen. Freiwillige versuchten, Trümmer mit bloßen Händen wegzuräumen, um mögliche Überlebende zu retten.

Im vergangenen Jahr wurden bei sechs Anschlägen in Lahore mehr als 130 Menschen getötet. In Pakistan starben seit 2007 über 3000 Menschen bei mehr als 360 Anschlägen. Die meisten waren von pakistanischen Taliban verübte Selbstmordattentate. Sie haben überwiegend Armee und Polizei sowie öffentliche Gebäude im Visier, immer öfter zielen die Attentäter aber auch auf Zivilisten.

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