Kleinert verpasst bei Hallen-WM das Podest
Drei Medaillen für deutsche Leichtathleten
Mit dem Schwung der Berliner Heim-WM haben die deutschen Leichtathleten ihre Durststrecke auch unterm Dach beendet. Das nur 17-köpfige Team überzeugte am Wochenende bei den Hallen-Weltmeisterschaften in Doha, blieb aber ohne Titel. Kugelstoßerin Nadine Kleinert verpasste am Sonntag den erhofften Sprung aufs Treppchen und konnte die Bilanz von drei Medaillen für den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) nicht aufpolieren. Innerhalb einer Viertelstunde hatten Kleinerts Kollegen am Sonnabend im »Aspire Dome« dreimal Edelmetall erkämpft: Stabhochsprunghoffnung Malte Mohr sicherte sich Silber, dazu kamen Bronze für seinen Disziplinkollegen Alexander Straub und Kugelstoßer Ralf Bartels. Vor zwei Jahren in Valencia gab es eine »Nullnummer«.
Der bisher letzte deutsche Hallen-Weltmeister in einer olympischen Disziplin bleibt Stabhochspringer Tim Lobinger, der 2003 in Birmingham Gold holte. »Die jungen Athleten haben überzeugt«, sagte DLV-Präsident Clemens Prokop. »Das macht uns Mut für Olympia 2012.«
Ralf Bartels erwies sich als zuverlässiger Medaillenlieferant. Der 32-jährige Europameister stieß im Finale mit 21,44 m Bestweite und gewann nach 21 Jahren wieder eine Medaille für deutsche Kugelstoßer bei Hallen-WM. »Das wird immer verrückter. Jetzt holst du mit 21 Metern gar nichts mehr. Ich bin erstaunt, dass ich auf diesem hohen Niveau mithalten kann. Vielleicht ist es bei mir wie mit Wein: Je älter, desto besser.« Gold holte wie 2004 und 2008 Christian Cantwell (USA/21,83).
Einen Absturz erlebte Russlands Stabhochspringerin Jelena Issinbajewa. Die Olympiasiegerin scheiterte dreimal an 4,75 m und wurde mit 4,60 m Vierte. dpa/ND
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.