FARC ließ weiteren Gefangenen frei
Moncayo dankte ausländischen Vermittlern
Die Freilassung war bis zum letzten Moment unklar: Schlechtes Wetter in der südkolumbianischen Provinz Caquetá drohte die Übergabeaktion zu verhindern. Es klappte dennoch: Der inzwischen 31-jährige Militär Pablo Emilio Moncayo, der sich seit Ende 1997 in der Hand der Rebellenorganisation Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens (FARC) befunden hatte, wurde von der FARC einer zivilen Delegation übergeben.
Kurz vor 18 Uhr landeten die beiden Hubschrauber der brasilianischen Luftwaffe auf dem Flughafen der Provinzhauptstadt Florencia. Moncayo, der seine Militäruniform trug, wurde von der liberalen Senatorin Piedad Córdoba, einem Bischof der katholischen Kirche und Mitgliedern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz sowie seiner Familie in Empfang genommen. Auf dem Rollfeld traf er zum ersten Mal seine fünfjährige jüngste Schwester Laura Valentina. Symbolhaft nahm der Befreite seinem Vater Gustavo Moncayo Ketten ab, die der 57-Jährige seit 2007 getragen hatte, um für die Freilassung seines Sohnes zu demonstrieren. Der Lehrer war damals, von Medien begleitet, aus seinem Heimatdorf rund 1000 Kilometer in die Hauptstadt Bogotá marschiert, um die Regierung des konservativen Präsidenten Álvaro Uribe zum Einsatz für die Befreiung der FARC-Gefangenen zu bewegen.
Bei einer Pressekonferenz auf dem Flughafen dankte Pablo Emilio Moncayo besonders den Präsidenten von Ecuador, Venezuela und Brasilien. Während die kolumbianische Regierung auf die lebensgefährliche militärische Befreiung der Gefangenen der Guerilla setzte, hatten sich Rafael Correa, Hugo Chávez und Luiz Inácio Lula da Silva für die letztlich erfolgreiche Verhandlungslösung eingesetzt. Präsident Uribe erwähnte Moncayo mit keinem Wort.
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