Lufthansa wieder im Aufwind

Flugverbote verursachten aber Millionenschäden

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin (dpa/ND). Die Lufthansa bleibt trotz streikender Piloten und der Vulkanasche aus Island auf ihrem Gewinnkurs. Das operative Ergebnis soll 2010 höher ausfallen als im Vorjahr, als 130 Millionen Euro ausgewiesen wurden. Im ersten Quartal habe es mehr Nachfrage nach Tickets gegeben, sagte Vorstandschef Wolfgang Mayrhuber am Donnerstag auf der Hauptversammlung.

Scharf kritisierten er und Aufsichtsratschef Jürgen Weber das Krisenmanagement nach dem Vulkanausbruch in Island. Die Lufthansa habe durch die Flugverbote einen Schaden von fast 200 Millionen Euro erlitten. Weber sagte »als Luftfahrtmanager und Ingenieur«, die Aschekonzentration und der Gefährdungsgrad seien nicht umgehend durch Messungen überprüft worden.

Allein im deutschen Luftraum waren wegen der Flugverbote Mitte April rund 40 000 Flüge ausgefallen; Millionen Reisende saßen fest. Im Februar waren wegen eines Pilotenstreiks bereits 2000 Flüge gestrichen worden. Die Lufthansa hatte die Belastung damals auf 48 Millionen Euro beziffert.

Im eigentlichen Geschäft erkennt die Lufthansa inzwischen wieder ermutigende Anzeichen. Bei den Interkontinentalflügen gebe es eine Marktbelebung und auch bei der Luftfracht gehe es aufwärts, so Mayrhuber. Nach dem Nettoverlust im Krisenjahr 2009 wolle die Lufthansa für 2010 wieder eine Dividende zahlen. Für 2009 sollen die Anteilseigner darauf verzichten, nachdem unter dem Strich ein Verlust von 112 Millionen Euro eingeflogen worden war.

Die Woche an der Börse

DAX: 6116 Pkt. (-2,22 %)
Dow Jones: 11 045 Pkt. (-0,8 %)
Euro: 1,3256 Dollar (-0,4 %)
Umlaufrendite: 2,63 % (-0,1 %)
Nordsee-Öl: 87,36 $ (+2,2 %)

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -