Protest am Gedenkort Fort Zinna

Ludwig Baumann lehnt Art der Gestaltung ab

  • Lesedauer: 1 Min.

Torgau/Bremen (epd/ND). Zur Eröffnung des Gedenkortes am Fort Zinna in Torgau will sich die Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz am Sonntag mit deutlicher Kritik zu Wort melden. Er wolle in einer Ansprache klar sagen, dass er sich nicht mit der Gedenkstätte identifizieren könne, sagte der Vorsitzende der Bundesvereinigung, Ludwig Baumann, am Mittwoch in Bremen. Auch einige Unterstützer würden anreisen.

Zur Eröffnung wird unter anderen Sachsens Kunstministerin Sabine von Schorlemer (parteilos) erwartet. Der vor über zweieinhalb Jahren fertiggestellte aber noch nicht eingeweihte Gedenkort erinnert an die NS-Wehrmachtsjustiz, die sowjetischen Speziallager und den DDR-Strafvollzug. Für die Opfer bis zum Kriegsende 1945 und danach gibt es jeweils zwei eigene Flächen. Baumann protestiert gegen die Gestaltung und fordert eine »vollkommene massive Trennung«. Er verweist darauf, dass in den sowjetischen Speziallagern in Torgau neben vielen Unschuldigen auch Nazi-Täter und Kriegsrichter inhaftiert gewesen seien. Eine letztlich gemeinsame Gedenkstätte mit diesen Tätern lehne er ab.

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