Saudis enttäuscht vom Nahost-Prozess

Merkel in Dschidda / Gaza-Streifen angegriffen

  • Lesedauer: 2 Min.
Saudi-Arabien ist nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel über den Verlauf des Nahost-Friedensprozesses enttäuscht.

Dschidda/Gaza (dpa/AFP/ND). König Abdullah habe vielfältige Initiativen ergriffen, um den Nahost-Prozess voranzubringen, sagte Merkel am Mittwoch bei einem Besuch in Dschidda, dem Sommersitz des Königs am Roten Meer. »Der König ist natürlich sehr enttäuscht von den Verhandlungen.« Er habe Deutschland und die Europäische Union gebeten, intensiv mit den USA zusammenzuarbeiten. In der Frage von UN-Sanktionen gegen Iran wegen seines Atomprogramms unterstütze König Abdullah, dass Russland und China in den Prozess intensiv einbezogen werden sollen.

Die israelische Luftwaffe hat in der Nacht zum Mittwoch erneut Ziele im Gaza-Streifen angegriffen. Nach Angaben palästinensischer Rettungskräfte wurden bei einem Angriff auf Beit Hanun im Norden zwei Menschen verletzt, ein 15-jähriger Junge schwer. Bei einem zweiten Angriff in Rafah im Süden habe es keine Verletzen gegeben. Die israelische Armee bestätigte die Angriffe. Am Dienstag hatten Palästinenser aus dem Gaza-Streifen zwei Granaten auf den Süden Israels abgefeuert.

Mit einer landesweiten Sicherheitsübung hat Israel am Mittwoch die Reaktionsfähigkeit seines Zivilschutzes für den Fall eines massiven Raketenangriffs erprobt. Anderthalbminütiges Sirenengeheul um 11 Uhr (10 Uhr MESZ) signalisierte der Bevölkerung, die nächstgelegenen Schutzräume aufzusuchen. Rund 4000 Schulen nahmen ebenfalls an der »Wende 4« genannten Übung teil. Ausgenommen waren Touristen und Autofahrer. Es war die vierte Übung dieser Art seit dem Ende des Libanonkriegs im Sommer 2006.

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