Menschenrechtspreis an Inder Lenin Raghuvanshi
Raghuvanshi, der 1996 gemeinsam mit seiner Frau die unabhängige Organisation »Peoples Vigilance Committee on Human Rights« gründete, wurde von der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung vorgeschlagen. Obwohl das Kastenwesen 1950 mit der Gründung der Republik Indien in der Verfassung abgeschafft wurde, bestimmt es bis heute den Alltag von Millionen von Menschen.
Nach Angaben des Preisträgers leisten in Indien die unteren Kasten 85 Prozent der Arbeit, während die oberen Kasten fast 90 Prozent des Besitzes haben. Die Zahl der »Unberührbaren« (Dalits) und unteren Kasten werde auf etwa 240 Millionen geschätzt. Die Stadt Weimar sieht sich als Hort des Humanismus und Ort der NS-Barbarei in der besonderen Verpflichtung, Menschenrechtler weltweit in ihrem oft lebensgefährlichen Einsatz zu unterstützten. Die Klassikerstadt vergibt den Preis zum 16. Mal.
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