Spanier zu stark

  • Otto Pfister
  • Lesedauer: 2 Min.

Deutschland hat eine junge Mannschaft, da braucht es die volle Konzentration. Vielleicht war im Halbfinale gegen Spanien doch das eigene Ego einiger Spieler ob der Leistungen zuvor gegen England und Argentinien ein wenig zu groß geworden, vielleicht haben sich die Spieler etwas überschätzt.

Allein die Äußerung von Lahm bezüglich der zukünftigen Kapitänsfrage im Vorfeld war nicht sehr glücklich, so etwas kann bei einem jungen Team schnell für Unruhe sorgen. Wobei man betonen muss: Die Spanier waren zu stark an diesem Abend für Deutschland. Die haben gewusst, dass sie uns nur unter Druck zu setzen brauchen, um so unsere Offensivbemühungen endscheidend zu stören Das kannst du auch nur machen, wenn du derart schnelle und hochbegabte Weltklassespieler hast, wie die Spanier es sind. Sie haben uns totgelaufen. Und wenn die deutsche Elf mal den Ball hatte, dann gab es bei den Kontern zu viele Fehlpässe.

Hätte Thomas Müller was geändert? Gute Frage, es ist alles hypothetisch. Pjotr Trochowski hat derzeit keinen richtigen Rhythmus, auch Kroos hatte nur diese eine große Chance. Sicher hätte Müller in der Spieleröffnung viel bewegen können, aber auch ihn hätten die Spanier sicher in den Griff bekommen.

In dieser Verfassung, in der sie sich gegen Deutschland präsentiert haben, sind die Spanier nun natürlich klarer Favorit auf den WM-Titel. Die Holländer können mit Sneijder, Robben und Kuyt zwar auch viel Dampf machen, aber für sie kommt es darauf an, ob sie die Spanier in der Abwehr stellen können. Gelingt ihnen das nicht, dürfte die spanische Offensive die Partie entscheiden.

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Unseren Autoren (Foto: dpa) zieht es seit 1972 als Trainer nach Afrika. Der gebürtige Kölner und heutige Wahlschweizer (72) betreute bereits acht afrikanische Nationalteams. 1992 wurde er zum Trainer des Jahres in Afrika gewählt. 2006 war Pfister mit Togo bei der WM dabei, bis zum vergangenen Jahr trainierte er Kamerun.

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