DIHK will Einwanderung nach Punkten

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (dpa/ND). Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat die Bundesregierung angesichts des erwarteten Rückgangs der Bevölkerung zu einer einfacheren Zuwanderungspraxis aufgefordert. »Deutschland muss sich künftig viel stärker als attraktives Einwanderungsland positionieren«, sagte DIHK-Geschäftsführer Achim Dercks der »Rheinischen Post«. Dazu gehöre, dass die Politik gezielter vorgehe und zugleich für bessere Integrationschancen sorge, betonte Dercks. Er schlug die Einführung eines Punktesystems vor. »Im Rahmen eines solchen Systems nach australischem oder kanadischem Vorbild werden Punkte errechnet, deren Anzahl sich insbesondere nach Qualifikation, Berufserfahrung und Sprachkenntnissen des einzelnen Bewerbers richten«, sagte Dercks. So könne die Politik je nach Bedarf unterschiedliche jährliche Zuwanderungszahlen für Fachkräfte festlegen. »Das alles könnte schnell, unbürokratisch und wirtschaftsnah gehen.«

Bisher sind Zuwanderer und Migranten nach Angaben des neuen Ausländerberichts auf dem deutschen Arbeitsmarkt nach wie vor benachteiligt. Im Jahr 2008 war demnach die Arbeitslosenquote von Menschen mit ausländischen Wurzeln doppelt so hoch wie von Menschen ohne Migrationshintergrund. Als wesentliche Gründe werden schlechtere Qualifikationen und fehlende Abschlüsse genannt. Auch werden ihre Abschlüsse in Deutschland oft nicht anerkannt. Die Bundesregierung strebt hier eine Erleichterung an. Von den 82 Millionen Einwohnern haben 15,6 Millionen Menschen ausländische Wurzeln. Sie machen 19 Prozent der Gesamtbevölkerung aus.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.