Studie für CSU zieht Kreise

Bundestag prüft Vorwurf verdeckter Finanzierung

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin/München (dpa/ND). Der Bundestag prüft wegen der parteipolitisch motivierten Umfragen der bayerischen Staatskanzlei einen möglichen Verstoß der CSU gegen das Parteiengesetz. »Wir gehen den Hinweisen nach und sind bei der Klärung des Sachverhalts«, sagte ein Sprecher der Bundestagsverwaltung am Freitag auf dpa-Anfrage. Das geschehe automatisch und von Amts wegen. Die Staatskanzlei hatte sich in sogenannten Resonanzstudien vom Hamburger Meinungsforschungsinstitut GMS Empfehlungen für die CSU-Strategie geben lassen – letztlich auch gegenüber der FDP. Das hat in Bayern den bisher schwersten Koalitionsstreit zwischen CSU und FDP ausgelöst. Wie lange die Prüfung dauern oder wie das Ergebnis aussehen wird, lässt sich derzeit noch nicht absehen. Der Koalitionspartner FDP fordert lückenlose Aufklärung, ob es sich um verdeckte Parteienfinanzierung handelte.

Die sogenannten »Resonanzstudien« kosteten 108 000 Euro. Falls es sich tatsächlich um einen Verstoß gegen das Parteiengesetz handelt, müsste die CSU die doppelte Summe zurückzahlen. Dem könnte die CSU gegebenenfalls durch eine Selbstanzeige bei der Bundestagsverwaltung zuvorkommen, doch eine solche liegt nach Angaben des Bundestags-Sprechers nicht vor.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.