Report: Al Qaida bleibt Hauptfeind

Terrorismusbericht der USA veröffentlicht

  • Lesedauer: 2 Min.

Washington (AFP/ND). Das Terrornetzwerk Al Qaida ist nach Einschätzung der US-Regierung trotz erheblicher Rückschläge die für die USA gefährlichste Terrorgruppe. Der Kern von Al Qaida in Pakistan sei eine »anpassungsfähige und unverwüstliche« Terrorgruppe, sagte der Anti-Terror-Koordinator des US-Außenministeriums, Daniel Benjamin, bei der Vorstellung des Terrorismusberichts für 2009.

Der Wille von Al Qaida, die USA oder US-Interessen im Ausland zu attackieren, sei nach wie vor sehr stark, so Benjamin. Das Terrornetzwerk könne dabei auch auf Mitstreiter aus Europa und Nordamerika zählen. »Die Vermutung, dass Amerikaner eine besondere Immunität gegen Al Qaida haben, ist widerlegt«, erklärte der Koordinator. Auch wenn die Tendenz zur Radikalisierung in den USA weniger stark sei als in anderen westlichen Staaten, hätten einige aufsehenerregende Fälle gezeigt, dass hier besondere Vorsicht nötig sei. Einige US-Bürger hätten sich dem Terrornetzwerk und seinen Verbündeten in Pakistan oder Somalia angeschlossen.

Dem Bericht zufolge musste Al Qaida aber 2009 erhebliche Rückschläge hinnehmen. Mehrere Anführer des Netzwerks seien getötet worden. Zudem falle es Al Qaida zunehmend schwerer, Gelder aufzubringen, Kämpfer auszubilden und Anschläge zu planen. Auch die pakistanische Militäroffensive gegen aufständische Taliban in den Stammesgebieten an der Grenze zu Afghanistan setze dem radikalislamischen Terrornetzwerk zu.

Dafür sei die Bedrohung durch Al Qaida »diffuser« geworden, heißt es in dem Bericht.

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.