S 21-Baustopp als Geste

SPD-Chef will Bahnhofsabriss für Gespräche aussetzen

  • Lesedauer: 1 Min.

Stuttgart (dpa/ND). Der Ruf nach einem vorübergehenden Stopp der Abbrucharbeiten für das Milliarden-Bahnprojekt Stuttgart 21 wird auch im Lager der Befürworter des Bauvorhabens lauter. Baden- Württembergs SPD-Chef Nils Schmid hat sich dafür ausgesprochen, den Abriss des Stuttgarter Hauptbahnhofs für ein Spitzentreffen von Bahn, Landesregierung und Projektgegnern auszusetzen. »Diese Geste ist naheliegend und durchaus angebracht, um den ernsthaften Willen zu einer möglichen Verständigung deutlich zu machen«, sagte Schmid am Freitag. »Wenn dies die Bereitschaft zum Dialog tatsächlich erhöht, spricht viel dafür und wenig dagegen.«

Die Projektgegner von den Grünen und dem »Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21« erwarten einen Baustopp und hatten dies teilweise als Bedingung genannt, um an dem geplanten Spitzengespräch teilzunehmen.

Derweil haben am Freitagmorgen mehr als 50 Demonstranten die Zufahrt zur Baustelle am Nordflügel des Hauptbahnhofs blockiert. Die Polizei trug sie weg und räumte die Zufahrt, sagte ein Polizeisprecher.

Bei dem 4,1 Milliarden Euro teuren, umstrittenen Projekt soll der Kopfbahnhof in eine unterirdische Durchgangsstation umgewandelt und an die künftige Schnellbahntrasse nach Ulm angeschlossen werden.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.