Papst betont Rolle des Glaubensdialogs
Gemeinsame Suche nach Sinn des Daseins
London (epd/ND). Gläubige suchten auf unterschiedliche Weisen nach einer Antwort auf die wichtigste aller Fragen »nach dem letzten Sinn des menschlichen Daseins«, sagte der Papst am Freitag in Anwesenheit von Juden, Muslimen, Hindus und Sikhs. Wissenschaften könnten hingegen nicht erklären, »warum wir existieren und warum überhaupt etwas ist und nicht nichts«.
Der Papst wünschte bei dem Treffen Juden in aller Welt ein »frohes und gesegnetes Jom-Kippur-Fest«. Gleichzeitig betonte er »die Wertschätzung der katholischen Kirche« für das Glaubenszeugnis unterschiedlicher Gemeinschaften »in einer Zeit, in der religiöse Überzeugungen nicht immer verstanden und geschätzt werden«. Am zweiten Tag seines Besuchs in Großbritannien zeigte Benedikt sich überzeugt, dass authentischer religiöser Glaube zur moralischen Umkehr führe und dazu verpflichte, in Frieden mit seinem Nächsten zu leben. Dialog zwischen den einzelnen Glaubensgemeinschaften dürfe nicht nur auf geistlicher, sondern müsse auch auf praktischer Ebene im täglichen Zusammenleben geführt werden, forderte das Kirchenoberhaupt im Walpole House am katholischen St Mary's University College.
Zuvor hatte der Pontifex maximus bei einem Treffen mit Vertretern katholischer Bildungsinstitutionen sowie Schülern und Studenten die Notwendigkeit betont, Schüler katholischer Bildungseinrichtungen vor sexuellem Missbrauch zu schützen. Es liege in der Verantwortung katholischer Institutionen, dafür zu sorgen, dass »unsere Schulen eine sichere Umgebung für unsere Kinder und Jugendlichen bieten«.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.