Viele Hauptschüler im Osten ohne Abschluss

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Gütersloh/Schwerin (epd/ND). Im Osten Deutschlands verlassen laut einer Studie wesentlich mehr Schüler die Hauptschule ohne Abschluss als in den Westbundesländern. Bundesweiten Spitzenplatz der Hauptschulabgänger ohne Abschluss belege für das Jahr 2008 Mecklenburg-Vorpommern mit 18 Prozent, heißt es in der am Freitag in Gütersloh vorgestellten Untersuchung der Bertelsmann Stiftung. In Baden-Württemberg seien es nur rund fünf Prozent gewesen.

Bundesweit habe sich der Anteil der Hauptschüler ohne Abschluss von rund neun Prozent im Jahr 1999 auf 7,5 Prozent im Jahr 2008 verringert, heißt es in der Studie. Das waren rund 65 000 Schulabgänger. In Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt habe die Zahl der Abgänger ohne Schulabschluss in dieser Zeit jedoch zugenommen.

Auch in Nordrhein-Westfalen hat sich diese Quote in diesem Zeitraum der Studie zufolge von 6 auf 6,8 Prozent erhöht. Grundlage für die Studie seien offizielle Daten der Kultusministerkonferenz und des Statistischen Bundesamtes, erklärte die Bertelsmann-Stiftung.

Den Angaben zufolge sind jedoch in Mecklenburg-Vorpommern auch auf Kreisebene gravierende Unterschiede festzustellen. So blieben in der Stadt Wismar 24 Prozent der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss. In Neubrandenburg seien dies etwa 15 Prozent gewesen.

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