Europaparlament verlängert Mutterschutz
Wirtschaft gegen 20-Wochen-Regelung
Straßburg (epd/ND). Mütter sollen künftig in den EU-Staaten 20 Wochen in Mutterschutz gehen können. Das Europäische Parlament stimmte am Mittwoch in Straßburg mit großer Mehrheit für eine Ausdehnung des bestehenden Mutterschutzes. Die Abgeordneten folgten damit einem Antrag des Frauenausschusses des Parlaments. Außerdem entschieden sich die Parlamentarier für einen zweiwöchigen bezahlten Vaterschaftsurlaub. Den Mitgliedsstaaten bleibe es bei ihrer Gesetzgebung überlassen, ob für den gesamten Zeitraum der volle Lohn gezahlt werden muss.
Die Neuregelung ist wegen der Kosten umstritten. Deutsche Arbeitgeberverbände sprachen unlängst von Mehrkosten von über zwei Milliarden Euro im Jahr.
EU-weit ist der gesetzliche Mutterschutz sehr unterschiedlich geregelt. Mit 14 Wochen gehört Deutschland zu den Staaten mit den kürzesten Fristen. Das Ergebnis muss nun im Ministerrat diskutiert werden. Widerstand hat u.a. die Bundesregierung angekündigt.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.