Cameron verärgert

Britischer Premier kritisiert Studentenproteste

  • Lesedauer: 2 Min.

Seoul (AFP/ND). Großbritanniens Regierungschef David Cameron hat den Sturm von Studenten auf die Zentrale seiner Konservativen Partei scharf verurteilt. »Natürlich haben die Menschen das Recht auf friedlichen Protest, aber ich habe Bilder gesehen von Menschen, die auf Gewalt und Verwüstung aus waren und auf die Zerstörung von Eigentum, und das ist vollkommen inakzeptabel«, sagte Cameron am Donnerstag in Südkoreas Hauptstadt Seoul.

Aus Protest gegen die geplante massive Erhöhung der Studiengebühren in Großbritannien hatten Studenten am Mittwoch die Parteizentrale der Tories gestürmt. Dutzende teils vermummte Demonstranten drangen mit Gewalt in das Gebäude nahe des Parlaments ein. 14 Menschen wurden verletzt, die Polizei nahm 32 Demonstranten in Gewahrsam. Cameron kritisierte nun auch das Vorgehen der Polizei, deren Reaktion »nicht angemessen« gewesen sei.

Zuvor hatten Polizeiangaben zufolge 20 000 Studenten friedlich gegen eine Erhöhung der Studiengebühren protestiert, die Veranstalter sprachen von 50 000 Teilnehmern. Viele Demonstranten waren aus Universitätsstädten aus dem ganzen Land angereist. Tausende zogen vor die Parteizentrale der Konservativen. Einige der Demonstranten warfen die Glasfassade des Gebäudes ein und stürmten ins Innere.

Die Regierung will es den Universitäten erlauben, die derzeit erhobenen Studiengebühren von umgerechnet maximal 3780 Euro pro Jahr zu verdoppeln oder unter »außergewöhnlichen Umständen« fast zu verdreifachen.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.