Gewerkschaft verweigert Annahme des Sparpakets
Protestaktion der IG Metall beim Kanzleramt
Berlin (ND-Meyer). Der Protest der Gewerkschaften gegen die Politik der Bundesregierung geht weiter. Über 250 Gewerkschafter luden vor dem Paul-Löbe-Haus gegenüber vom Kanzleramt am Mittwochvormittag 600 »Sparpakete« von einem Sattelschlepper ab. Der Inhalt: Rund 250 000 Unterschriftenkarten gegen die Sparpläne von Schwarz-Gelb. Gesammelt wurden sie überwiegend von IG Metallern aus Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen binnen gut zwei Wochen auf den gewerkschaftlichen Herbstaktionen. Neben weiteren Metallern aus Berlin beteiligten sich Vertreter der Gewerkschaften Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), der IG Bauen, Agrar, Umwelt (IG BAU) sowie ver.di und des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) an dem Protest.
Die Aktion reiht sich ein in die Herbstaktionen der Gewerkschaften der letzten Wochen. Der Protest richtet sich gegen die Sparpolitik und die Kopfpauschale, gegen die wirtschaftsfreundliche Politik von CDU und FDP und die Rente mit 67. »Statt diesen Irrsinn weiter zu verfolgen, sollte die Regierung bei der Frage ansetzen, die Beschäftigungschancen der über 60-Jährigen zu verbessern«, sagte Jörg Hofmann, baden-württembergischer Bezirksleiter der IG Metall.
Die Aktion stand unter dem Motto: »Gerechtigkeit geht anders, Frau Merkel.« Der Spruch war auf den Hemden zu sehen, die die Gewerkschafter trugen.
»Während die Bundesregierung ungeniert Klientelpolitik für Hoteliers, Energiekonzerne und Pharmalobby betreibt, rüttelt sie mit ihren Entscheidungen zur Sozialpolitik an den Grundlagen unseres Sozialstaates«, sagte Hofmann.
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