Mahnen und Blockieren

  • Jörg Meyer
  • Lesedauer: 2 Min.

Wer sich in Dresden am Protest gegen die Nazis beteiligen will, hat am Samstag viele Möglichkeiten. Die zentrale Protestaktion dürften die Massenblockaden des Bündnisses »Dresden Nazifrei!« sein. Der Zusammenschluss aus Antifagruppen, Jugendverbänden, Gewerkschaften und Parteien aus ganz Deutschland kündigt an, mit über 250 Bussen aus Deutschland, Schweden, Dänemark, Österreich und Tschechien nach Dresden zu fahren und ab morgens Massenblockaden zu organisieren.

Da die Naziroute noch nicht bekannt ist, stehen auch die Blockadeorte noch nicht fest. Wer teilnehmen will, kauft sich eine Busfahrkarte und plant, am Samstag sehr früh aufzustehen und sich Verpflegung für den Tag und vor allem warme Kleidung einzupacken. In über 50 Städten von Aachen über Hannover, Flensburg und Chemnitz bis Wuppertal, Wiesbaden und Wien gibt es Vorverkaufsstellen. Die Fahrkarten kosten je nach Stadt und Entfernung zu Dresden zwischen 10 und 20 Euro. Informationen zu den Vorverkaufstellen in der jeweiligen Stadt gibt es auf der Bündnis-Homepage. Dort finden sich auch Angaben zu Kundgebungen und Anlaufstellen für den Tag in der Innenstadt sowie Kartenmaterial und wichtige Telefonnummern wie vom Ermittlungsausschuss oder dem Infotelefon.

Der Stadt liegen insgesamt rund 70 Anmeldungen zu Antinazi-Veranstaltungen vor – zwei Drittel davon sind Mahnwachen der Kirchen. CDU, FDP und Tourismusverband rufen gemeinsam dazu auf, die Dresdner Synagoge vor den Nazis zu schützen. Die angemeldete Mahnwache am Hasenberg 1 beginnt morgens und wird bis zum späteren Abend ein Anlaufort mit Kulturprogramm und Verpflegung sein. Für Nicht-Busfahrer empfiehlt sich die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln und nur in Gruppen, da mit mehreren Tausend Nazis zu rechnen ist.

www.dresden-nazifrei.com

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