Westerwelle bietet Kairo Hilfe an
Auswärtiges Amt hebt Einschränkungen auf
Kairo / Sanaa. (dpa/AFP/ND). Bundesaußenminister Guido Westerwelle hat Ägypten großzügige deutsche Unterstützung auf dem Weg zur Demokratie angeboten. Deutschland wolle dabei helfen, dass die »demokratische Revolution« auch wirklich bei allen 80 Millionen Ägyptern ankomme, sagte Westerwelle am Donnerstag in Kairo. Parallel dazu hob das Auswärtige Amt Einschränkungen für Urlaubs- und Geschäftsreisen nach Ägypten komplett wieder auf. Zwei Wochen nach dem Sturz Husni Mubaraks gehörte Westerwelle zu den ersten westlichen Politikern, die nach Kairo kamen.
Ägyptens Außenminister Ahmed Abul Gheit bezeichnete bei den Gesprächen den Demokratisierungsprozess als »unumkehrbar«. Der noch geltende Ausnahmezustand. soll vor den angekündigten Wahlen aufgehoben werden.
Unterdessen hat Jemens Staatschef Ali Abdallah Saleh nach tagelangen Protesten mit mindestens 15 Toten ein Ende der Auseinandersetzungen gefordert. Er habe alle Sicherheitskräfte angewiesen, »Zusammenstöße zwischen regierungsfreundlichen und -feindlichen Demonstranten zu vermeiden«, hieß es am Donnerstag in einer Erklärung. Die Sicherheitskräfte sollten den Demonstranten »umfassenden Schutz« gewährleisten, diese wiederum »wachsam« im Hinblick auf Unruhestifter sein. Zuletzt waren in der Nacht zum Mittwoch in der Hauptstadt Sanaa zwei Menschen getötet worden.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.