Rebellen von Ägypten und USA trainiert
NATO-Piloten töteten 13 aufständische Libyer
Bengasi (dpa/ND). Der Bürgerkrieg in Libyen fordert immer neue Opfer. Auch 13 Rebellen wurden Opfer eines NATO-Bombardements zwischen Adschdabija und Al-Brega. Die unerfahrenen Milizionäre hätten »aus Freude« mit Luftabwehrkanonen in den Himmel geschossen, hieß es in einem dpa-Korrespondentenbericht. Die Piloten des NATO-Geschwaders hätten keine Möglichkeit gehabt, dieses »Freudenfeuer« als »nicht feindlich« einzustufen, und feuerten gemäß ihren Einsatzregeln Luft-Boden-Raketen auf die Geschützstellung ab.
Offenbar um solche »Pannen« künftig zu vermeiden, bilden US-amerikanische und ägyptische Spezialisten libysche Rebellen aus. Das berichtete jedenfalls der Fernsehsender »Al-Dschasira«. Ein Informant aus den Reihen der Aufständischen sagte demnach, die Gaddafi-Gegner würden an einem geheimen Ort im Osten des Landes militärisch trainiert. Auch hätten sie Katjuscha-Raketen aus Ägypten bekommen, an denen sie ausgebildet werden. Bei Al-Brega setzten die Rebellen am Sonntag ihre Bemühungen fort, die Gaddafi-Truppen aus dem wichtigen Ölhafen zu verdrängen. Mit NATO-Luftunterstützung seien weite Teile der Stadt 240 Kilometer südwestlich von Bengasi eingenommen worden, hieß es. Al-Brega hat bereits mehrfach den Besitzer gewechselt.
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