- Kommentare
- Einwurf
Brennpunkt FCB
Man kann Andries Jonker, dem neuen Fünfspiele-Cheftrainer des FC Bayern München nur wünschen, dass er gut zugehört hat bei seinen Chefs. Er sollte nicht beratungsresistent sein, so wie sein Vorgänger und niederländischer Landsmann Louis van Gaal war. Er sollte Jörg Butt zurück ins Tor stellen. Er sollte Spaß vermitteln, und er sollte spielerisch für eine »Explosion« sorgen, so wünscht es sich Uli Hoeneß, der Präsident des so stolzen FC Bayern, der derzeit wie eine lahme Ente daherkommt – so wie zuletzt auch van Gaal.
Brennpunkt München, oder: Geschichte wiederholt sich. Eines muss man dem FC Bayern lassen. Er liefert Theater. Immer und immer wieder aufs Neue. Vor zwei Jahren durfte Jürgen Klinsmann fünf Spieltage vor Schluss das Trainerzimmer räumen, nun van Gaal. Wieder mal aus Angst vor dem Verpassen der Champions League.
Gerade zwei Trainer hatten in der letzten 24 Jahren länger als drei Jahre das sportliche Zepter beim FCB in der Hand: Ottmar Hitzfeld und Jupp Heynckes. Die Dienste von Letzterem hat man sich bereits gesichert. Nun hängt alles von Jonker ab. Der sollte alles tun, nur eines nicht: van Gaal imitieren.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.