Werbung

Organspende soll »Normalfall« werden

Hessen und Bayern für erweiterte Widerspruchslösung

  • Lesedauer: 1 Min.

Wiesbaden (epd/ND). Künftig soll jeder Bürger nach dem Willen der hessischen und bayerischen Landesregierung als Organspender gelten, solange er oder Angehörige nicht einer Organentnahme ausdrücklich widersprochen haben. Der hessische Sozialminister Stefan Grüttner (CDU) und sein bayerischer Amtskollege Markus Söder (CSU) sprachen sich am Dienstag in Wiesbaden für die sogenannte erweiterte Widerspruchslösung aus. Ziel sei es, die Zahl der Organspenden in Deutschland deutlich zu erhöhen. Die Organspende solle »in Deutschland endlich zum Normalfall werden«.

Grüttner und Söder wollen bei der Gesundheitsministerkonferenz Ende Juni in Wiesbaden einen entsprechenden Antrag einbringen; die bestehende erweiterte Zustimmungslösung solle in eine Widerspruchslösung umgewandelt werden. Damit käme »grundsätzlich jeder am Hirntod Verstorbene als Organspender in Betracht – es sei denn, einer Organentnahme wurde ausdrücklich durch die jeweilige Person oder deren Angehörige widersprochen«, erklärte Grüttner. Die Unions-Minister verwiesen darauf, dass die Widerspruchsregelung bereits in den meisten europäischen Ländern gelte, etwa in Frankreich, Italien und Spanien.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.