Bürgermeister mit 18?
Thüringens FDP will Kommunalwahlgesetz ändern
Erfurt (dpa/ND). Die Bürgermeister in Thüringen sollen nach den Vorstellungen der FDP jünger werden. Der FDP-Landtagsabgeordnete Dirk Bergner hält es für nicht mehr zeitgemäß, dass Kandidaten für die Wahl zum Bürgermeister mindestens 21 Jahre alt sein müssen. »Das Alter für Bürgermeister und Landräte sollte auf 18 Jahre gesenkt werden«, sagte Bergner.
Die Liberalen wollen eine entsprechende Änderung des Kommunalwahlgesetzes. Mit ihrem Vorschlag wird sich in dieser Woche der Thüringer Landtag befassen. »Wir sind dafür, auch die Altershöchstgrenze für hauptamtliche Bürgermeister zu streichen«, sagte Bergner. Derzeit liege sie für hauptamtliche Bürgermeister, die es in Kommunen mit mindestens 3000 Einwohner gibt, bei 65 Jahren. Für ehrenamtliche Bürgermeister in kleineren Orten bis 3000 Einwohner gebe es die Altersgrenze jedoch nicht, begründete der FDP-Abgeordnete den Änderungsbedarf.
Im kommenden Jahr stehen in Thüringen die Wahlen der Bürgermeister und Landräte an, deren Amtszeit sechs Jahre beträgt. »Im Moment machen wir die alten Hasen zum alten Eisen und ziehen die jungen Füchse nicht nach«, begründete Bergner die Gesetzesinitiative der Liberalen. Ersten Signalen zufolge findet sie jedoch bisher keine große Unterstützung in den anderen Landtagsfraktionen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.