Volleyballer verlieren in Russland
Nach dem Sturz auf den harten Boden der Tatsachen hakten die deutschen Volleyballer das verlorene Wochenende bei Titelanwärter Russland rasch ab. »Das war schon druckvoll, was die Russen abgeliefert haben – vor allem auch im Aufschlag«, erkannte Mittelblocker Max Günthör nach den beiden 0:3-Niederlagen in Kaliningrad. Um die Chancen auf die erstmalige Endrundenteilnahme in der Weltliga zu wahren, sind nun am Wochenende gegen Japan in Friedrichshafen zwei Siege Pflicht.
Nach dem gelungenen Weltliga-Einstand in Bulgarien mit einem Sieg und einer knappen Niederlage waren die Männer des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) voller Selbstbewusstsein zum Favoriten gereist. »Wir wissen, dass wir Volleyball spielen können und wollen nicht mit leeren Händen wiederkommen«, hatte Günthör vor den Partien gegen Russland angekündigt. Zwar verkaufte sich das deutsche Team durchaus teuer, am Ende gab es aber nichts zu holen.
Dabei hatten sich die DVV-Männer nach dem denkbar knappen 0:3 (27:29, 23:25, 23:25) am Freitag mehr ausgerechnet. »Wir waren im Großen und Ganzen ebenbürtig, Russland war nicht dominant«, staunte Zuspieler Simon Tischer. Und Bundestrainer Raúl Lozano kündigte an: »Das deutsche Team kann es aber besser. Die Zuschauer werden morgen ein stärkeres deutsches Team sehen.«
Doch daraus wurde nichts. Wie schon in der ersten Partie ließen die Russen auch am Sonnabend die Gäste zunächst munter mitspielen. Bei den entscheidenden Ballwechseln war der letztjährige Weltligazweite dann aber zur Stelle. Am Ende stand erneut ein 0:3 (23:25, 15:25, 22:25). »Das war schon ein anderes Spiel als gestern«, erkannte Robert Kromm. »Wir konnten den Druck nicht zurückgeben.« dpa
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