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Hacker raubten Daten aus dem Pentagon

USA suchen Verbündete für Cyberabwehr

  • Lesedauer: 2 Min.
Im Auftrag eines ausländischen Geheimdienstes haben Eindringlinge Tausende sensibler Daten aus dem Pentagon geraubt. Die USA wollen den Kampf gegen Hacker aller Art verstärken und setzen dabei auf die Zusammenarbeit mit dem Ausland.

Washington (dpa/ND). Ausländische Hacker haben große Mengen sensibler Daten des US-Verteidigungsministeriums gestohlen. Der stellvertretende Verteidigungsminister William Lynn sagte bei der Vorstellung einer neuen Cyber-Abwehrstrategie am Donnerstag in Washington, 24 000 Dokumente seien bei dem Einbruch im März entwendet worden. Die Täter seien im Auftrag eines ausländischen Geheimdienstes in die Rechner einer Vertragsfirma des Pentagons eingedrungen. Einzelheiten nannte Lynn nicht. Nach einem Bericht der »New York Times« waren bei ähnlichen Vorfällen in der Vergangenheit meist China und manchmal Russland verdächtigt worden.

Es handle sich offenbar um eine der bisher schwersten einzelnen Cyberattacken auf die US-Streitkräfte, sagte Lynn. Insgesamt seien in den vergangenen Jahren sensible Daten im Umfang von mehreren Terabytes (1 Terabyte gleich 1000 Gigabyte) entwendet worden. Betroffen seien Informationen über »einige unserer sensibelsten Systeme« wie Luftfahrttechnik, Überwachungsanlagen, Satellitenkommunikationssysteme und Vorkehrungen für die Netzwerksicherheit. Täter seien meist Eindringlinge aus Firmennetzen ausländischer Rüstungsunternehmen gewesen.

»Die bisherigen Gegenmaßnahmen haben diesen Abfluss sensibler Informationen nicht stoppen können«, so Lynn in einer Rede vor der vom Pentagon finanzierten National Defense University in Washington. »Wir müssen mehr tun, um unsere digitalen Lagerstätten für Innovationen zu schützen.«

Dazu veröffentlichte das US-Verteidigungsministerium am Donnerstag ein Strategiepapier mit dem Titel »Department of Defense Strategy for Operating in Cyberspace«. Ein Kern der neuen Strategie ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Ausland.

Das Verteidigungsministerium werde »zunehmend robuste internationale Beziehungen« aufbauen, um eine »kollektive Selbstverteidigung« zu ermöglichen, heißt es in dem Dokument. Nur mit einem gemeinsamen Bewusstsein und gegenseitigen Warnungen auf globaler Ebene könnten solche Angreifer im Internet unschädlich gemacht werden. Das Pentagon wolle dazu mit einer wachsenden Zahl internationaler Partner gemeinsame Abwehrsysteme aufbauen.

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