Reformen statt Revolution

Ai Weiwei und China

  • Lesedauer: 1 Min.

Der regimekritische chinesische Künstler Ai Weiwei hat bestritten, ein Geständnis über Steuerhinterziehung unterzeichnet zu haben. Auch will der 54-Jährige weiter politisch aktiv bleiben. In dem ersten Interview seit seiner Freilassung aus zweimonatiger Haft, das am Mittwoch veröffentlich wurde, sagte Ai Weiwei: »Ich werde niemals aufhören, gegen Ungerechtigkeit zu kämpfen.« Die Umstände des Interviews waren ungewöhnlich, da Ai Weiwei sich eigentlich nicht politisch äußern darf. Gleichwohl erschienen seine Ausführungen in der englischsprachigen »Global Times«, die vom kommunistischen Parteiorgan »Volkszeitung« herausgegeben wird. Das Blatt hatte sich immer kritisch über Ai Weiwei geäußert.

Auch in diesem Artikel zitierte das Blatt wieder Kritiker von Ai Weiwei, gab dem Künstler aber durchaus Raum, seine Ansichten zu verbreiten. Besonders wurde hervorgehoben, dass sich Ai Weiwei für Reformen und gegen einen rabiaten Machtwechsel aussprach. »Ein Umsturz des Regimes durch eine radikale Revolution ist nicht der Weg zur Lösung der Probleme Chinas«, wurde er zitiert. dpa

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