Reformen statt Revolution

Ai Weiwei und China

  • Lesedauer: 1 Min.

Der regimekritische chinesische Künstler Ai Weiwei hat bestritten, ein Geständnis über Steuerhinterziehung unterzeichnet zu haben. Auch will der 54-Jährige weiter politisch aktiv bleiben. In dem ersten Interview seit seiner Freilassung aus zweimonatiger Haft, das am Mittwoch veröffentlich wurde, sagte Ai Weiwei: »Ich werde niemals aufhören, gegen Ungerechtigkeit zu kämpfen.« Die Umstände des Interviews waren ungewöhnlich, da Ai Weiwei sich eigentlich nicht politisch äußern darf. Gleichwohl erschienen seine Ausführungen in der englischsprachigen »Global Times«, die vom kommunistischen Parteiorgan »Volkszeitung« herausgegeben wird. Das Blatt hatte sich immer kritisch über Ai Weiwei geäußert.

Auch in diesem Artikel zitierte das Blatt wieder Kritiker von Ai Weiwei, gab dem Künstler aber durchaus Raum, seine Ansichten zu verbreiten. Besonders wurde hervorgehoben, dass sich Ai Weiwei für Reformen und gegen einen rabiaten Machtwechsel aussprach. »Ein Umsturz des Regimes durch eine radikale Revolution ist nicht der Weg zur Lösung der Probleme Chinas«, wurde er zitiert. dpa

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!