Damaskus wehrt sich gegen Kritik der Liga
Militär rückte erneut in Dörfer ein
Kairo/Damaskus (dpa/AFP/ND). Syriens Botschafter in Kairo, Jussif Ahmed, hat am Mittwoch die Kritik der Arabischen Liga am Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen Demonstranten als »feindselig« und »nicht konstruktiv« ab. Dies berichtete die syrische Nachrichtenagentur Sana. Die Außenminister der Arabischen Liga hatten am Vortag in Kairo die Führung in Damaskus aufgefordert, das Blutvergießen im Lande unverzüglich zu beenden.
Auch der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hatte die Politik des Regimes von Präsident Baschar al-Assad bei einem Besuch in Kairo scharf verurteilt. »Diese Führung geht mit Gewehrkugeln gegen das eigene Volk vor«, hatte Erdogan am Dienstagabend in einer stürmisch gefeierten Rede im Opernhaus von Kairo erklärt. In einem ägyptischen Zeitungs-Interview hatte er zuvor vor einem Bürgerkrieg in Syrien gewarnt.
Zur Einschüchterung der Oppositionsbewegung sind syrische Sicherheitskräfte nach Angaben von Aktivisten am Mittwoch im Nordwesten des Landes mit schwerem Geschütz in mehrere Dörfer eingedrungen. Nach Angaben der in London ansässigen syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte drangen die bewaffneten Einheiten am Morgen in die Dörfer Ablin, Baliun, Marajan, Ihsem und El Rami ein.
Die Verbindungsstraßen zwischen den Dörfern seien unterbrochen und Kontrollposten eingerichtet worden. Die Sicherheitskräfte hätten überdies mehrere Personen festgenommen.
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