Die Arena für den Aufstieg

Der Hallesche FC hat eine neue Spielstätte. Vom Kurt Wabbel-Stadion ist noch die Porphyrmauer übrig

  • Carsten Roloff, dpa
  • Lesedauer: 2 Min.
Gut zwei Jahrzehnte nach der politischen Wende hat Halle als größte Stadt in Sachsen-Anhalt endlich ein neues Fußball-Stadion. Es ist nach den Arenen in Magdeburg, Dresden und Leipzig der vierte Standort in Mitteldeutschland, der über eine moderne Fußball-Arena verfügt. Heute ist das Eröffnungsspiel.

Halle. Zehn Jahre für ein neues Heim gekämpft, nun wird der Traum von einer modernen Spielstätte für den Fußball-Regionalligisten Hallescher FC wahr. An diesem Dienstag wird der neue Erdgas Sportpark in Halle mit der Begegnung zwischen dem Lokalmatador und dem Erstligisten Hamburger SV offiziell eröffnet. »Ich verbringe derzeit mehr Zeit im Stadion als daheim«, sagt HFC-Präsident Michael Schädlich. »Ich stand beim Probelauf der Flutlichtanlage und der Videotafel im Mittelkreis. Das Gefühl war unbeschreiblich. Es ist ein architektonisches Kleinod entstanden, mit dem Halle werben kann.«

Finanzplan eingehalten

Tausende Besucher kamen bereits am Samstag zum Tag des offenen Stadions in das neue Schmuckstück. Vom einstigen Kurt Wabbel-Stadion, in dem der HFC legendäre Fußballschlachten kämpfte, ist nur noch die denkmalgeschützte Porphyrmauer übrig geblieben. Mehr als zehn Jahre haben die Vereinsfunktionäre um die neue Arena gekämpft. Dann ging plötzlich alles ganz schnell. Im Jahr 2009 bewilligte der Stadtrat den Bau eines neuen Fußballstadions, das 15 000 Zuschauern Platz bietet. Innerhalb von 15 Monaten entstand der neue Sportpark, der insgesamt 17,5 Millionen Euro kostete.

»Wir haben sowohl bei der Bauzeit als auch bei den Finanzen den Plan exakt eingehalten«, erklärt der Präsident des HFC. Mit der neuen Arena verknüpft der Hallesche FC auch Hoffnungen auf erfolgreichere Zeiten. Nach der Wende spielten die Rot-Weißen nur in der Saison 1991/1992 in der zweiten Bundesliga, ehe dann der freie Fall bis in die Verbandsliga Sachsen-Anhalts folgte.

Gut zu kontrollieren

Erst im neuen Jahrtausend ging es mit dem HFC langsam wieder aufwärts. Der Aufstieg in die dritte Bundesliga ist das Nahziel. »Dieses Vorhaben können wir nur mit dem neuen Erdgas Sportpark in Angriff nehmen«, sagt Schädlich. »Das Wabbel-Stadion war baufällig. Wir benötigten den Neubau, um überhaupt eine Lizenz für die Regionalliga zu bekommen und auch die Sicherheitsauflagen zu erfüllen, obwohl unsere Fan-Szene auf einem sehr guten Weg ist.«

Die Polizei hat die Arena ebenfalls abgenommen. »Sie kann alles sehr gut kontrollieren«, erklärt der Vereinspräsident. »Ich hoffe jedoch, dass diese Überwachungsmaßnahmen nicht greifen müssen und die Polizei bei unseren Heimspielen einen ruhigen Nachmittag verlebt.«

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